Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Posen im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Es soll untersucht werden, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschen, Polen und Juden in den Argumenten der Redner in der Paulskirchendebatte in der Frankfurter Nationalversammlung von 1848 spiegeln bzw. warum einige der deutschen Teilnehmer an der Paulskirchendebatte die Juden als Argument benutzt haben, um die Eingliederung des Großherzogtums Posen in den Deutschen Bund zu rechtfertigen. Eine Besonderheit der Verhältnisse in der preußischen Provinz Posen des 19. Jahrhunderts war der hohe Anteil der jüdischen Bevölkerung. Diese Bevölkerungsgruppe ist sehr interessant zu betrachten, gerade weil der Fokus der älteren Forschung meist auf der preußischen Regierung und den Polen lag. Die Forschung über die Juden in der Provinz Posen des 19. Jahrhunderts betont einerseits, dass es einen Assimilierungsprozess der jüdischen Bevölkerung an die deutsche Kultur gegeben habe. Andererseits heben Historiker wie Sophia Kemlein hervor, dass es weiterhin Barrieren in Bezug auf Integrationsfragen zwischen Juden und Deutschen in der Provinz gegeben habe, welche auf eine antisemitische Distanzierung der Deutschen und auf rechtliche Aspekte zurückzuführen seien.
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