Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Die Juden im Römischen Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Hatte schon Cicero Rom als eine aus dem Zusammenschluss der Völker gebildete Gemeinde genannt, lobte es der Sophist Polemos als „Kompendium der Welt“. Auch die Juden siedelten sich im Laufe der Jahrhunderte in Rom an. Mit einigen Störungen gestaltete sich das Zusammenleben friedlich und die jüdische Gemeinde wurde sogar rechtlich privilegiert. Im Jahr 19 n. Chr. kam es jedoch zu einer jähen Unterbrechung dieser friedlichen Koexistenz. Unter Kaiser Tiberius wurden 4000 freigelassene Juden in den Militärdienst eingezogen, die restlichen wurden ebenfalls der Stadt verwiesen. Die Forschung hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Lange ging man davon aus, dass der Grund für die Ausweisung der Proselytismus der Juden, ihre Missionstätigkeit, gewesen sei. Seit den 1980er Jahren wird dieser These allerdings widersprochen. In dieser Hausarbeit soll untersucht werden, warum und wie die Ausweisung unter Tiberius von statten ging. Zunächst soll ein kurzer Abriss der Beziehungen zwischen Römern und Fremden bzw. Juden gegeben werden, wobei auch auf Vorurteile und Meinungen gegenüber den Juden der antiken Autoren und der römischen Oberschicht eingegangen werden. Anschließend soll die Lage der Juden unter Caesar und Augustus untersucht werden, weil unter ihnen erstmals eine weitgehende Privilegierung der Juden zu verzeichnen ist.