Die Jüdin von Magdeburg, Historienroman von Ruben Laurin, 552 Seiten, erschienen im Lübbe-Verlag
Ein Ritter auf der Jagd nach Erfolg und Ruhm, eine unbeugsame Frau die ihren Weg geht, und eine aussichtslose Liebe.
Magdeburg 1275, die junge Jüdin Ester wird bei einer Katastrophe beinahe
getötet, doch der Knappe Wolfram rettet ihr Leben. Die beiden verlieben sich ineinander doch die…mehrDie Jüdin von Magdeburg, Historienroman von Ruben Laurin, 552 Seiten, erschienen im Lübbe-Verlag
Ein Ritter auf der Jagd nach Erfolg und Ruhm, eine unbeugsame Frau die ihren Weg geht, und eine aussichtslose Liebe.
Magdeburg 1275, die junge Jüdin Ester wird bei einer Katastrophe beinahe getötet, doch der Knappe Wolfram rettet ihr Leben. Die beiden verlieben sich ineinander doch die verschiedenen Konfessionen der beiden machen eine Heirat unmöglich. Deshalb verlässt Wolfram die Stadt und wird ein berühmt-berüchtigter Ritter. Jedoch kreuzen sich die Wege der beiden noch einmal und wieder steht zuviel Trennendes zwischen den beiden. Gibt es eine gemeinsame Zukunft für sie?
Zuerst einmal kann ich dem Autor nur einen bildhaften und flüssigen Schreibstil bestätigen, schon der Prolog war so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, Lesefluss hat sich sofort eingestellt. Das Buch ist in zwei Bücher und insgesamt 18 Kapitel aufgeteilt, jedes Kapitel trägt eine zum Inhalt passende Überschrift. Der Lesende kann zu jeder Zeit erkennen wo und in welcher Zeit die Handlung spielt, denn am Kapitelanfang sind kursiv Ort und Datum vermerkt. Eine angenehme Buchstabengröße macht die Lektüre zum Vergnügen. Lebhafte, zum Teil äußerst deftige Dialoge und Schimpftiraden und eine in die Zeit passende Sprache sorgen für einen lebendigen Lesegenuss. Besonders hilfreich am Buchanfang die Personenliste historische Persönlichkeiten sind mit einem * gekennzeichnet, eine Zeittafel die bis zu Karl dem Großen zurückreicht und wichtige historische Begebenheiten markiert und nicht zuletzt die Karte auf der Magdeburg Anno 1250 n. Chr. darstellt ist, jederzeit konnte ich mich hiermit mit den Personen in der Stadt Magdeburg zurechtfinden. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar immer wieder habe ich dort besondere Begriffe nachgeschlagen.
Die Lektüre dieses historischen Romans habe ich sehr genossen, der Schreibstil Laurins kommt mir sehr entgegen, ich kann dem Autor nur eine äußerst gewissenhafte Recherche bestätigen, die Handlung und auch die handelnden Figuren sind glaubhaft und authentisch. Die Figuren wirken echt, genau so könnte es gewesen sein. Die Spannung, z.B. während der Kämpfe ließen mich immer wieder die Luft anhalten, die waren so echt erzählt, dass direkt Bilder vor meinem Auge abgelaufen sind. Viele liebenswerte Figuren kann ich nun, nur schwer gehen lassen, z.B den Dostl und seine Genoveva. Ungeahnte Wendungen haben die Erzählung belebt. Nur eine Kleinigkeit hat mir nicht gefallen, das Ende war mir ein wenig zu turbulent, auf den letzten Seiten noch zwei Plottwist, wer hätte es gedacht? Von mir trotzdem und verdient 5 Sterne.