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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit antisemitischen Verschwörungsideologien in der Neuzeit, und geht konkret auf die sogenannte "jüdische Weltverschwörung" ein. Es wird aufgezeigt, wie antisemitische Feindbilder durch Verschwörungsideologien geschaffen, und stetig neu instrumentalisiert werden. Ziel ist es, nicht nur die Verschwörungstheorien durch Fakten zu widerlegen, sondern auch auf ihre Dynamik und Ideologie einzugehen. Hierfür wird zunächst der Begriff der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit antisemitischen Verschwörungsideologien in der Neuzeit, und geht konkret auf die sogenannte "jüdische Weltverschwörung" ein. Es wird aufgezeigt, wie antisemitische Feindbilder durch Verschwörungsideologien geschaffen, und stetig neu instrumentalisiert werden. Ziel ist es, nicht nur die Verschwörungstheorien durch Fakten zu widerlegen, sondern auch auf ihre Dynamik und Ideologie einzugehen. Hierfür wird zunächst der Begriff der Verschwörungstheorie definiert, und ein Überblick geschaffen, warum diese populär sind. Anschließend wird ein kurzer historischer Überblick über antisemitische Ressentiments und die Anfänge antisemitischer Verschwörungsideologien gegeben, um im Hauptteil dann auf antisemitische Verschwörungstheorien in der Neuzeit ab dem 21. Jahrhundert einzugehen. Seit 2010 wurden knapp 12000 antisemitische Straftaten in Deutschland vom Bundeskriminalamt erfasst. Das bedeutet, dass es mindestens vier Mal pro Tag in der Bundesrepublik Deutschland zu einem antisemitischen Vorfall kommt. Hierbei gehen Kritiker*innen von einer noch weitaus höheren Dunkelziffer aus, da viele Straftaten nicht gemeldet werden. Aus den Statistiken geht hervor, dass 94% der Delikte auf rechte Täter*innen zurück zu führen seien. Die Polizei stuft grundsätzlich jede antisemitische Straftat zunächst als rechtsmotiviert ein, selbst wenn sie keiner expliziten Gruppierung zuzuordnen sind. Dabei ist Antisemitismus kein Randphänomen der extremen Rechten in Deutschland, sondern seit langem auch Bestandteil der bürgerlichen Mitte. Dies beweist die Studie "Die enthemmte Mitte", die seit 2002 von der Universität Leipzig regelmäßig politische Einstellungen der Bundesbürger*innen abfragt. So stimmten 2016 mehr als 10% der Bevölkerung der Aussage zu, "auch heute noch wäre der Einfluss der Juden zu groß". Diese judenfeindlichen Aussagen werden durch die Verbreitung von Verschwörungsideologien, die ein sogenanntes "Weltjudentum" hinter politischen und wirtschaftlichen Strukturen vermuten, verbreitet. Die Art von Verschwörungsmythos tritt seit Jahrhunderten in unterschiedlichen Narrativen auf, nur die Elemente werden an den aktuellen Zeitgeist angepasst – das Feindbild bleibt unterdessen stets dasselbe: Jüdinnen und Juden.