Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Seminar: Grundlagen der päd. Psychologie. Der soziokulturelle Ansatz in der Entwicklungspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Sokrates, gr. Philosoph, 470 – 399 v. Chr „Die Jugend von heute“, stöhnen die Erwachsenen „sind laut, sind läppisch und immer gegen alles! Alles was wichtig ist, interessiert sie nicht.“ Diese Vorwürfe haben sich sicher alle Jugendgenerationen einmal anhören müssen, und durch die Jahre hinweg hat sich am Verhalten der Jugendlichen und an ihrer Wirkung auf die Umwelt nichts grundlegendes geändert. Sogar Sokrates bemängelte das Verhalten der Jugendlichen lange vor Christi Geburt. Es scheint also eine Tatsache zu sein, die jeden Jugendlichen, egal in welcher Kultur und in welchem Jahrzehnt, einmal betrifft. Einziger Unterschied könnte in der Ausprägung und in dem Inhalt der Diskussion mit den Eltern sein. Woher rührt dieses Erscheinen der Jugendlichen? Absicht? Trotz? Rebellion? Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung für das Wesen der Jugendlichen? Der soziokulturelle Ansatz der Entwicklungspsychologie beschäftigt sich unter anderem auch mit dem Jugendalter und versucht die Entwicklung des Jugendlichen zu erklären. Unterschiedliche Theoretiker haben unterschiedliche Herangehensweisen und Theorieinhalte. In dieser Arbeit werden die Ansichten von Lew Wygotski und Erik H. Erikson dargestellt. Zuerst werden beide Wissenschaftler mit ihren Ansätze kurz vorgestellt und verortet, bevor näher auf die Besonderheit des Jugendalters eingegangen wird. Hier wird jedoch der Schwerpunkt auf Interessensausbildung (Wygotski) und Identität (Erikson) gelegt, da beide Theorien in ihrer Ganzheit zu umfassend für die vorliegende Arbeit wären. Am Ende wird versucht die Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten der Theorien festzustellen.