Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Das vorliegende Thesenpapier beschäftigt sich mit dem Thema der Jugendkriminalität. Anhand aktueller Thesen wird das medial verbreitete Jugendbild hinterfragt und wissenschaftlich fundiert bewertet. Dabei wird auch die Rolle der Medien sowie die Frage nach der Kriminalität durch Migranten beleuchtet. Gegen die in der Bevölkerung und in den Medien vertretenen Annahme, dass die Jugendkriminalität ansteigt und von zunehmender Gewaltbereitschaft gekennzeichnet ist, sprechen die aktuellen Zahlen aus der Polizeilichen Kriminal- und Strafverfolgungsstatistik. Im Gegenteil, es ist sogar von rückläufigen Tendenz die Rede. Schaut man sich die absoluten Zahlen der Tatverdächtigen an, so nehmen diese bei der Gruppe der unter 40-Jährigen seit dem Jahr 2000 stetig ab, während die der Tatverdächtigen ab 40 Jahren zunimmt. Dies kann jedoch zu einem Teil in der demographischen Entwicklung in unserer Gesellschaft begründet sein. Wirft man zusätzlich einen Blick auf die relative Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungszahlen, so wird deutlich, dass diese im Zeitraum von 1998 bis 2008 bei Kindern und Jugendlichen sinken. Aus diesem Grund ist es notwendig, nicht nur die Tatverdächtigenbelastungs- sondern auch die Verurteiltenbelastungszahlen genauer anzuschauen. Hier zeigt sich, dass die Tatverdächtigenbelastungszahlen bei jungen Menschen unter 21 Jahren in den Jahren von Beginn der 1990er Jahre bis 2004 deutlich zugenommen haben. Dagegen sind die Verurteiltenbelastungszahlen nur leicht angestiegen. Die Anzahl zwischen Tatverdächtigen und tatsächlich verurteilten jungen Menschen klafft damit immer weiter auseinander.
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