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»Nicht Gesetz ist die Parole, sondern Schikane«, wies Joseph Goebbels 1938 die Berliner Polizei an und umschrieb damit die von ihm gewünschte antisemitische Stoßrichtung der »Juniaktion«. Im Zuge dieser Aktion wurden neben sogenannten »Asozialen« erstmals auch zahlreiche Juden verhaftet und in Konzentrationslager überführt. Zugleich wurden lokale Übergriffe inszeniert und Geschäfte jüdischer Inhaber beschmiert und boykottiert. In Berlin mündeten die Krawalle in pogromartige Ausschreitungen. Christian Faludi präsentiert eine umfangreiche Auswahl von Dokumenten, die Planung, Verlauf und Folgen…mehr
»Nicht Gesetz ist die Parole, sondern Schikane«, wies Joseph Goebbels 1938 die Berliner Polizei an und umschrieb damit die von ihm gewünschte antisemitische Stoßrichtung der »Juniaktion«. Im Zuge dieser Aktion wurden neben sogenannten »Asozialen« erstmals auch zahlreiche Juden verhaftet und in Konzentrationslager überführt. Zugleich wurden lokale Übergriffe inszeniert und Geschäfte jüdischer Inhaber beschmiert und boykottiert. In Berlin mündeten die Krawalle in pogromartige Ausschreitungen. Christian Faludi präsentiert eine umfangreiche Auswahl von Dokumenten, die Planung, Verlauf und Folgen der Aktion sowie Motive und Interessen der Täter und die späteren Schicksale der Opfer schildern. Weitere Quellen zeigen, wie die Ereignisse im Ausland wahrgenommen wurden und wie jüdische Organisationen reagierten. In einer umfassenden Einleitung erläutert Christian Faludi überdies die historischen Hintergründe: Die »Juniaktion«, so das Fazit, markierte einen Wendepunkt in der Judenpolitik und stellte die Weichen für spätere Ereignisse wie die Novemberpogrome 1938.
Christian Faludi, M.A., ist Historiker und Doktorand an der Universität Jena. Während eines Projekts in der Gedenkstätte Buchenwald wurde er auf die bislang wenig erforschte »Juniaktion« aufmerksam. Er recherchierte weiter, sammelte Quellen, die in zahlreichen Archiven verstreut sind, und beschloss, diese und andere Dokumente zum Thema erstmals in einem Band zu publizieren.
Inhaltsangabe
Inhalt
Vorwort 7
I. Die "Juni-Aktion" im Kontext der Judenpolitik 1938 9
1. Zum Forschungsstand 9
2. Die Ausgangslage 11
3. Der "Anschluss" Österreichs und die SD-Judenpolitik 18
4. Das "Berliner Antijudenprogramm" 35
5. Die "Juni-Aktion" der "Aktion Arbeitsscheu-Reich" 46
6. Konzentrationslager 57
7. Ausblick: Schikane und Auswanderungsdruck 81
8. Der Fall Walter Neublum 93
II. Dokumente 103
Editionshinweise 103
Dokumentenverzeichnis 107
1. Die Ausgangslage 121
2. Der "Anschluss" Österreichs und die SD-Judenpolitik 138
3. Das "Berliner Antijudenprogramm" 157
4. Razzien am Kurfürstendamm 192
5. Die Anweisung zur "Juni-Aktion" 199
6. Die Durchführung der Verhaftungen im Bereich der Kriminalpolizeileitstelle Bremen 204
7. Verhaftungen und pogromartige Ausschreitungen in Berlin 224
8. Massenverhaftungen und Ausschreitungen gegen Juden im Reichsgebiet 303
I. Die "Juni-Aktion" im Kontext der Judenpolitik 1938 9
1. Zum Forschungsstand 9
2. Die Ausgangslage 11
3. Der "Anschluss" Österreichs und die SD-Judenpolitik 18
4. Das "Berliner Antijudenprogramm" 35
5. Die "Juni-Aktion" der "Aktion Arbeitsscheu-Reich" 46
6. Konzentrationslager 57
7. Ausblick: Schikane und Auswanderungsdruck 81
8. Der Fall Walter Neublum 93
II. Dokumente 103
Editionshinweise 103
Dokumentenverzeichnis 107
1. Die Ausgangslage 121
2. Der "Anschluss" Österreichs und die SD-Judenpolitik 138
3. Das "Berliner Antijudenprogramm" 157
4. Razzien am Kurfürstendamm 192
5. Die Anweisung zur "Juni-Aktion" 199
6. Die Durchführung der Verhaftungen im Bereich der Kriminalpolizeileitstelle Bremen 204
7. Verhaftungen und pogromartige Ausschreitungen in Berlin 224
8. Massenverhaftungen und Ausschreitungen gegen Juden im Reichsgebiet 303
9. Konzentrationslager 325
10. Ausblick: Schikane und Auswanderungsdruck 367
11. Der Fall Walter Neublum 382
Abkürzungen 405
Bibliographie 408
Personenregister 417
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