-Die einen haben den Beutel, die anderen haben das Geld-
Ein Känguruh ist kein WG-Partner, mit dem es sich leicht zusammenleben lässt.Das muss auch Marc-Uwe Kling feststellen, denn eines Tages steht ein ausgewachsenes Känguruh vor seiner Tür, das nicht nur sprechen kann, sondern sich auch sonst
recht menschlich verhält.So zieht es ziemlich bald bei Kling ein, verdrückt ungeniert seinen ganzen…mehr-Die einen haben den Beutel, die anderen haben das Geld-
Ein Känguruh ist kein WG-Partner, mit dem es sich leicht zusammenleben lässt.Das muss auch Marc-Uwe Kling feststellen, denn eines Tages steht ein ausgewachsenes Känguruh vor seiner Tür, das nicht nur sprechen kann, sondern sich auch sonst recht menschlich verhält.So zieht es ziemlich bald bei Kling ein, verdrückt ungeniert seinen ganzen Vorrat an Schnapspralinen und versucht ihn zu allem Überfluss auch noch von kommunistischem Gedankengut zu überzeugen ,dem Kling im Endeffekt ja auch nicht ganz abgeneigt ist.Sie sehen schon, die "Känguruh-Chroniken" von Marc-Uwe Kling (der im Buch auch die Hauptperson spielt)ist kein normales Buch.Viel mehr handelt es sich hier um viele,satirische Geschichten, die zwar nicht durch eine feste Handlung verbunden sind, aber in denen man den sehr amüsanten Alltag von Kling und seinem kommunistischen Känguruh erleben darf.Die Geschichten sind alle in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben, behandeln aber immer ernste Probleme z.B.das Übermaß an überflüssigen Informatioen, die uns die Massenmedien täglich liefern.Da Kling die Probleme aber eher selten direkt anspricht, bleiben dem Leser (zumindest meistens) jegliche Interpretationen überlassen.So sitzen das Känguruh und er einmal im Restaurant.Als Kling das Känguruh auffordert,es solle heute einmal bezahlen, sonst würde er das ja immer tun, antwortet es neckisch:"Tja,so ist es eben in der Welt.Die einen haben den Beutel,die anderen das Geld."
Dieses Buch bewegt sich fernab von allen "normalen" Büchern.Schon allein, dass das Känguruh in den ersten Kapiteln behauptet einmal im Vietcong gewesen zu sein,dürfte so manchen Leser abschrecken.Jegliche Leser, denen solche bitterböse Anspielungen nichts ausmacht, und die dem politischem Kabarett, bei dem einen das Lachen im Halse steckenbleibt, nicht abgeneigt sind, werden an dem Möchtegern-Guerilla-Känguruh sicher ihre Freude haben.