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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,5, Universität Stuttgart (Institut für historische Grundwissenschaften), Veranstaltung: Kaiser Otto I., Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter wurden mehr als nur einmal Kaisertümer geschaffen. Zuerst herrschte das fränkische der Karolinger, gegründet unter Heinrich I., dann das der deutschen Ottonen, an dessen Spitze der Begründer Otto I. stand. Dieses Kaisertum entstand neben demjenigen in Byzanz, das seit der Antike ununterbrochen fortbestand. Daher musste das Verhältnis zwischen dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,5, Universität Stuttgart (Institut für historische Grundwissenschaften), Veranstaltung: Kaiser Otto I., Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter wurden mehr als nur einmal Kaisertümer geschaffen. Zuerst herrschte das fränkische der Karolinger, gegründet unter Heinrich I., dann das der deutschen Ottonen, an dessen Spitze der Begründer Otto I. stand. Dieses Kaisertum entstand neben demjenigen in Byzanz, das seit der Antike ununterbrochen fortbestand. Daher musste das Verhältnis zwischen dem römisch-abendländischen und dem oströmisch-byzantinischen Kaisertum erforscht werden. Jedoch konzentriert sich die Forschung meist immer noch auf das Gleichbleibende oder Erneuerte am Kaisertum. Man muss jedoch bedenken, dass Ottos I. Kaiserkrönung am 02. Februar 962 nicht nur eine Erneuerung und eine Wiederherstellung des seit 924 unterbrochenen Kaisertums von Heinrich I. darstellte, sondern vielmehr auch Entscheidungen fällte, die für Jahrhunderte folgenreich blieben. Wichtig zu nennen wäre, dass bis zum Ende des alten Reiches der deutsche König immer zum Kaiser gekrönt wurde. Dies konnte nur vom Papst selbst in Rom durchgeführt werden. Vor der Zeit Otto I. hingegen wurden nicht nur Könige zum Kaiser gekrönt. Vor ihm waren es keine karolingischen Frankenkönige, sondern zwei Markgrafen. Als letzter Karolinger wurde 896 der ostfränkische König Arnulf zum Kaiser gekrönt. Daher überrascht es nicht, dass Ottos I. Zeitgenossen von einer Erinnerung an ein machtlos und glanzlos gewordenes Kaisertum gelenkt wurden, wenn man bedenkt, dass es in Byzanz nicht notwendig war, aus einem angestammt Herrschergeschlecht zu stammen, um Kaiser zu werden. Eine kirchliche Salbung und Krönung war im byzantinischen Reich ebenfalls nicht notwendig. Weiterhin waren die Zeitgenossen zur Zeit Ottos des Großen überzeugt, davon, dass ihr König auch durch eigene Kraft Kaiser werden könne, wie es Widukind in seiner Sachsengeschichte darstellt, nämlich dass Otto I. schon 955 auf dem Lechfeld nach der gewonnenen Schlacht gegen die Ungarn von seinem Heer zum Kaiser ausgerufen wurde. Otto I. wünschte sich, dass die Nachfolge im Kaisertum jeweils durch eine päpstliche Kaiserkrönung in Rom und zu Lebzeiten des Vaters durchgeführt wird. Daher ließ Otto der Große seinen Sohn Otto II. am Weihnachtstag 967 zum Mitkaiser erheben. Nun stellt sich nach den ersten Betrachtungen die Frage: Welche Voraussetzungen waren für das Kaisertum Ottos des Großen entscheidend? Welchen genauen Verlauf nahm seine Kaiserpolitik? Und vor allem: Welche entscheidenden Erfolge konnte er erzielen?