Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die Verfilmung von Lothar-Günther Buchheims Bestseller „Das Boot“ aus dem Jahre 1973 wurde nicht nur von Lesern wie Filmemachern lange erwartet. Zugleich spaltete die Premiere des Filmepos im Jahr 1981 die Kritiker auch in zwei Lager. Während sich die einen – zumeist deutschen Filmexperten – bei dem Werk von Regisseur und Drehbuchautor Wolfgang Petersen überwiegend enttäuscht zeigten und dem Antikriegs-Drama fehlende Kritik an den Verbrechen der Nationalsozialisten im Dritten Reich vorwarfen, wurde „Das Boot“ im Ausland, insbesondere in England und den USA, anerkennender wahrgenommen: Die Kinoversion wurde 1982 unter anderem für den Golden Globe als bester nicht englischsprachiger Film und 1983 für sechs Oscars (Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Ton, Tonschnitt) sowie von der Director′s Guild of America für den Regiepreis nominiert. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist es, den Film „Das Boot – Director’s Cut“ im Hinblick auf die verwendete Kameratechnik zu analysieren. Die Kamera ist das Zentrum der filmischen Inszenierung und der filmischen Wahrnehmung. Nur was in ihrem Bildfenster erscheint, wird auch für den Zuschauer sichtbar: Mit welchen kameratechnischen Mitteln, Tricks und Techniken gelingt es Regisseur Wolfgang Petersen und Kameramann Jost Vacano, die klaustrophobische Stimmung innerhalb des U-Bootes U 96 eindrucksvoll und möglichst realitätsnah an die Zuschauer zu vermitteln? Grundlage für die Analyse sind - neben dem Film selbst – exemplarisch angefertigte Einstellungsprotokolle.