Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Universität Münster (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar: Matthäus und die „Heiden“ - Einführung in die historisch-kritische Exegese des neuen Testaments (ohne Griechisch), Sprache: Deutsch, Abstract: Abschieben! – So reagiert manch Deutscher zurzeit auf die vielen Flüchtlinge, die in unser Land einreisen. Doch kann man das so pauschal sagen? In der vorliegenden Arbeit wird eine Perikope aus dem Matthäusevangelium (Mt 15,21-28) untersucht, in der es auch um eine „Ausländerin“ geht, die Hilfe sucht. Zunächst reagiert der angesprochene Jesus ebenfalls ziemlich abweisend, doch im Verlauf der Erzählung erkennt er ihren großen Glauben und gewährt ihr die Hilfe. Mit dieser Exegese soll die obige Frage nicht beantwortet, sondern an die Leser der Arbeit weitergegeben und sich auf die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Perikope konzentriert werden. Jedoch ist es erwähnenswert, wie viele Parallelen sich zwischen der gewählten Perikope und der aktuellen Situation ziehen lassen. Die Arbeit ist entsprechend der Methodenschritte für historisch-kritische Exegesen in zwei Hauptanalysen mit ihren jeweiligen Unterpunkten gegliedert. In der synchronen Analyse werden u.a. der Kontext, die sprachliche Gestaltung und die Bedeutung bestimmter Stellen der Perikope beleuchtet. In der diachronen Analyse wird die Perikope mit den synoptischen Parallelperikopen verglichen, es werden Aussagen zur Formgeschichte getroffen, benutzte Motive in der Erzählung werden erläutert, sowie die redaktionelle Bearbeitung des Verfassers des Evangeliums dargestellt. Abschließend folgt eine Überlegung zur Anwendbarkeit der Perikope im Religionsunterricht der Primarstufe.