Referat (Handout) aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0 (sehr gut), Pädagogische Hochschule Heidelberg (Institut für Philosophie und Ethik und ihre Didaktik), Veranstaltung: Philosophen und ihre Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den folgenden Seiten beschäftige ich mich mit dem vermutlich meistinterpretierten Konzept moralischer Orientierung: Dem Konzept der Kantischen Ethik, das den kategorischen Imperativ beinhaltet. Ich möchte zum Nachdenken anregen, wie und warum gerade Kant zu einer Ethik unter dem Primat der Vernunft findet und, noch grundsätzlicher, ob es keine Ethik ohne ein grundlegendes, kompatibles Menschenbild geben kann. Kants Sicht auf den Menschen enthüllt sich in verschachtelten Sätzen, konstruiert bis in ihr letztes grammatikalisches Glied, gleichsam einer Sprache der reinen Vernunft. Und doch vergisst Kant nicht die Menschen, die er mit seinen Ansprüchen bedenkt. Er weiß um die Wirklichkeit ihrer Fähigkeiten, die neben dem Potential ihrer Möglichkeiten bestehen. Aus diesem Grunde möchte ich zum Abschluss meiner Betrachtungen, deren Hauptteil eine Untersuchung über den kategorischen und den praktischen Imperativ darstellt, der Frage widmen, ob Butlers Kritik an Kant gerechtfertigt ist. Enthebt Kant den Menschen aus seiner Souveränität? Verkennt er das menschliche Wesen?