Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut ), Veranstaltung: Weimar und der Aufstieg zum Nationalsozialismus , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer Phase in der Weimarer Republik, die in der zeitgeschichtlichen Forschung äußerst kontrovers betrachtet wird. Dieser Zeitraum, der oft als das Ende der Republik bezeichnet wird, umfasst die Kanzlerschaft Heinrich Brünings, die etwas mehr als zwei Jahre andauerte – vom April 1930 bis Mai 1932 – und mit dem Sturz des Zentrumspolitikers endete. Die Ära Brüning wird in zeithistorischen Diskussionen fast immer in die Vorgeschichte des Dritten Reiches miteinbezogen, da analysiert werden muss, inwieweit sie als Vorstufe zum Nationalsozialismus aufgefasst werden könnte. Brünings Politik kann im Wesentlichen mit drei Schlagworten beschrieben werden: erstens Präsidialkabinett, zweitens Notverordnungen und drittens Deflationspolitik. All diese Begriffe werden in der Forschung oftmals auch als Begründungen für den Niedergang der Weimarer Republik und der Demokratie angeführt. Brünings Kanzlerschaft ist äußerst umstritten: einen Teil der Wissenschaftler sieht in ihn als den letzten Politiker, der sich mit aller Macht gegen Hitler stemmte. Andere bezeichnen ihn als Wegbereiter des Nationalsozialismus. Inwiefern diese beiden Aussagen belegt oder widerlegt werden können, soll in dieser Arbeit besprochen werden. Es ist dabei wichtig, die verschiedenen Aspekte der Brüning´schen Politik zu betrachten und diese im Hinblick auf die Fragestellungen zu bewerten. Um zu einer Wertung zu gelangen, ist es von Bedeutung, seine Wirtschaftspolitik, sein politisches Verständnis und insbesondere auch die äußeren Umstände und Personen einer Umwelt zu betrachten, um eine eindeutige Analyse dieser Ära und seiner Folgen durchführen zu können. [...]