Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,7, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Karte ist "ein Stiefkind des Geschichtsunterrichts." Ist sie das? Karten spielten eine wichtige Rolle für den Geschichtsunterricht, als es das Fach noch nicht einmal gab. "So ist bekannt, dass schon der berühmte kartographisch gebildete Theologe Philipp Melanchthon Wandkarten für seine Vorlesungen fertigen ließ." Karten dienten bereits damals der Veranschaulichung der Theorie des oft als abstrakt und trocken empfundenen Stoffes. Sie waren eine willkommene visuelle Abwechslung zu den Texten, die der kundige Schüler oder Student sonst bekam. Mit dem Aufkommen des Faches Geschichte - am Anfang im Verbund mit der Geographie(!) - spielten Karten weiterhin eine herausragende Rolle und es begann seit dem 19. Jahrhundert die "systematische Erarbeitung von Schulgeschichtskarten und Schulgeschichtsatlanten, die bald zu unverzichtbaren Medien für historisches Lernen wurden." Es entwickelte sich eine eigene Kartenkultur im Verbund mit dem Geschichtsunterricht. Heute wird sie sooft verwendet, dass sie bisweilen als originelles Medium gar nicht mehr wahrge-nommen wird. Sie gehört zum Geschichtsunterricht wie das Skelettmodell zur Biologie oder der Spannungsmesser zur Physik. Beinahe, könnte man meinen, ist die Karte zur unvermeidlichen Grundausstattung geworden, zum Inbegriff des Geschichtsunterrichts per se. Dennoch: Viele Schüler und Lehrer arbeiten nur widerwillig mit ihr. Zu unübersichtlich, zu abstrakt, zu altmodisch kommt sie daher. So unvermeidlich wie sie im Unterricht ist, so einfallslos und langweilig wirkt sie auf Viele. Also doch ein "Stiefkind des Geschichtsunterrichts"?
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