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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand der Kassiber von Christian Friedrich Daniel Schubart, die während der Zeit seiner Gefangenschaft von 1777 bis 1787 auf dem Hohenasperg entstanden sind, kann demonstriert werden, wie das unerlaubte Schreiben aus einer Haftanstalt sowohl in materieller (Brief-)Form als auch über die rein inhaltlicher Ebene vonstatten gehen kann. Als Einstieg und Hinführung zum Thema wird zunächst kurz umrissen, dass Schubarts literarischem Werken und Wirken stets eine unbändige…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand der Kassiber von Christian Friedrich Daniel Schubart, die während der Zeit seiner Gefangenschaft von 1777 bis 1787 auf dem Hohenasperg entstanden sind, kann demonstriert werden, wie das unerlaubte Schreiben aus einer Haftanstalt sowohl in materieller (Brief-)Form als auch über die rein inhaltlicher Ebene vonstatten gehen kann. Als Einstieg und Hinführung zum Thema wird zunächst kurz umrissen, dass Schubarts literarischem Werken und Wirken stets eine unbändige Leidenschaft inhärent gewesen ist. Gleichzeitig wird hervorgehoben, dass sich Schubarts freiheitsliebendes Naturell sowohl in seiner Persönlichkeit selbst als auch in seinen Werken widerspiegelt und somit als dessen wohl prägnantester Wesenszug bezeichnet werden kann. Durch die Akzentuierung dieses Aspekts kann nun in Kapitel 3 die deutliche Diskrepanz aufgezeigt werden, die sich zwischen Schubarts Freiheitsdrang und dessen zehnjähriger Inhaftierung auf dem Hohenasperg ergibt: seiner Freiheit ab dem Tage seiner Verhaftung im Jahre 1777 beraubt, endet für Schubart speziell in den ersten Jahren neben seiner physischen Freiheit zugleich auch jegliche zwischenmenschliche Kommunikation und somit der geistige Austausch zu anderen. Inwiefern sich dieser Umstand auf Schubart in seiner Eigenschaft als Dichter und Denker auswirkte und wie hoch sein Leidensdruck aufgrund des ihm auferlegten Schreibverbots gewesen ist, wird daran anknüpfend erläutert. Hierdurch lassen sich in einem nächsten Schritt jene Gründe ermessen und aufzeigen, die Schubart trotz des Schreibverbots samt den Konsequenzen bei Zuwiderhandlung dazu veranlasst haben, dennoch Briefe in Form von Kassibern zu schreiben. Ausführliche Hintergrundinformationen geben Aufschluss darüber, wie diese letztlich zustande gekommen sind. Dass Kassiber weiterhin bestimmte definitorische Kriterien erfüllen müssen, um als solche entsprechend klassifiziert zu werden, wird nun im Anschluss belegt. Als nächstes richtet sich die Analyse dezidiert auf die textuelle und semantische Ebene der Schubartschen Kassiber und es wird evident, welchen positiven Effekt die Möglichkeit des Schreibens auf Schubart und dessen geistige Verfassung bewirkt. Indem zum Schluss aufgezeigt wird, dass man unter dem Begriff Kassiber nicht nur verbotene Briefe subsumieren kann, sondern auch das lyrische Transportieren verbotenen Inhalts, kann die vorliegende Arbeit thematisch abgerundet werden.

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