Die Kette, 1917–1934 (fünfbändige Darstellung jüdischen Lebens des Deutschland von 1899–1923). Georg Herrmann erzählt das Leben und Schicksal seines gleichgesinnten Kollegen Fritz Eisner. Beide sind erfolgreiche Schriftsteller, Angehörige der gebildeten Gesellschaft und prominente Persönlichkeiten im Berlin des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Eisner wird von seinen eigenen persönlichen Problemen überwältigt. Aus dem Buch: "Der Mann, der in ihr Leben getreten war, hatte die ersten drei Jahrzehnte oder richtiger die ersten zweidreiviertel Jahrzehnte seines Lebens damit verbracht, es zu nichts zu bringen. Er konnte kaum sich selbst erhalten, geschweige denn hatte er die Aussicht, noch einen oder mehrere Passagiere jemals auf seinen Lebenskahn mitnehmen zu können. Er hieß nebenbei: Fritz Eisner. Fritz Eisner hatte nach einer ziemlich nutzlos und beschränkt angewandten Jugend einige Jahre mit fast noch geringerem Erfolg Kaufmann gespielt, dann auf der Universität ein paar bescheidene Löcher sich in den dicken Mantel seiner Unbildung gerissen, ein paar Bücher geschrieben, die ihm nichts eingebracht als unendlichen Ärger mit der näheren und weiteren Familie, und die dem Verleger noch außerdem Unkosten bereitet hatten."