Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In dieser Hausarbeit soll die Kirche St. Vincent de Paul in Paris, erbaut von dem Architekten Jakob Ignaz Hittorff, vorgestellt werden. Sie wurde im 19. Jahrhundert zur Zeit des Klassizismus erbaut und veranschaulicht die Forschungsergebnisse zu dem Thema der Polychromie - der Farbigkeit der Gebäude bei den Griechen -, die ihr Erbauer auf seiner Reise nach Sizilien gewonnen hatte. Leider wurde die Anbringung entscheidender Bauteile, gemeint sind die Lavamalereien an der Fassade der Kirche, von der Öffentlichkeit nicht gebilligt und frühzeitig wieder abgenommen. Dementsprechend ist die vorliegende Arbeit gegliedert. Im ersten Teil wird der bauhistorische Kontext der Kirche und ihr heutiger Zustand auf dem Place Franz Liszt in Paris beschrieben. Daraufhin widmet sich der nächste Part der Italienreise Hittorffs, insbesondere seinen Forschungen auf Sizilien und dem daraufhin entfachten Polychromiestreit in seiner Heimatstadt Paris. Aufbauend darauf wird im letzten Kapitel die vorgesehene, jedoch nicht ausgeführte Dekoration der Lavamalerei an der Kirche St. Vincent de Paul beschrieben und in den Kontext der Arbeit mit einbezogen. Jakob Ignaz Hittorff war einer der bekanntesten Architekten seiner Zeit, sowohl in Paris, als auch über die Grenzen der Stadt hinaus. Leider ist er mit den Jahren immer mehr in Vergessenheit geraten. Seine, zur damaligen Zeit aufsehenerregenden Forschungen, von ihm veröffentlicht in den Werken „Architecture moderne“ und „Architecture antique de la Sicile“, sowie in der „Architecture polychrome chez les Grecs“, sind heutzutage nur noch bei denen bekannt, die sich mit dem 19. Jahrhundert und dem Klassizismus in Frankreich, England oder Deutschland intensiver befassen. Erst am Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde in Deutschland durch Erich Schild das Interesse an Hittorffs Leben und seinen Werken wieder geweckt. Schild befasste sich in seiner Dissertation mit dem Nachlass Hittorffs, der von seinem Sohn Charles- Joseph verwaltet und vergrößert und auf Hittorffs Wunsch nach Köln gebracht worden war. Das Wallraf-Richartz-Museum erhielt die Gemälde, Zeichnungen und Grabungsfunde (heute im Römisch Germanischen Museum), die Bücher gelangten in die Stadtbibliothek (die heutige Universitäts- und Stadtbibliothek)...