Bastian Scholz legt die erste diachrone, konfessionsvergleichende Analyse der staatspolitischen Haltungen beider christlicher Großkirchen in Deutschland vor. Er erörtert ihren Einfluss auf die Stabilität der politischen Systeme des 19., 20. und 21. Jahrhunderts sowie ihre Rolle während der staatlichen Umbrüche. Für Deutschlands Geschichte war die konfessionelle Spaltung der Bevölkerung ebenso schicksalhaft wie die Vielzahl von Systemtransformationen. Die katholische Kirche pflegte nach 1803 allgemeine Staatsdistanz, war opportunistische wie risikoscheue Wegbereiterin des Verfassungsstaates. Erst im Vaticanum II 1962-65 bekannte sie sich zur Demokratie. Die evangelische Kirche opponierte in Deutschland lange gegen die Demokratisierung und idealisierte die Monarchie bis zur Kirchenspaltung durch Hitler. Mit der Bundesrepublik erwies sich nur jenes System als stabil, das frühzeitig die Loyalität beider Konfessionen genoss.
Der Inhalt
Die Zielgruppen
Der Autor
Bastian Scholz hat in Berlin Politikwissenschaft und Öffentliches Recht studiert und in Chemnitz promoviert.
Der Inhalt
- Genese demokratischer Staatstheologien: Evolution oder Revolution?
- Konfessionsvergleich: Differente staatspolitische Haltungen wegen differenter Kirchenstrukturen?
- Ergebnis: Antizyklische Systemstabilisierung
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Politik-, Religions- und Geschichtswissenschaft
- Praktiker aus den Bereichen Religion, Kirche, Bildung und Lehre
Der Autor
Bastian Scholz hat in Berlin Politikwissenschaft und Öffentliches Recht studiert und in Chemnitz promoviert.
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