Die reformierte Grundordnung des kirchlichen Dienstes (GrO) vom 22. November 2022 verpflichtet alle katholischen Träger, in ihren Einrichtungen Prozesse einer christlichen Profilbildung durchzuführen. Die vorliegende Handreichung bietet mit dem bewährten sozialethischen Ansatz Ethik in Beziehung dafür eine passende Methode an. Die vier zugrundeliegenden Leitkriterien können von Fach- und Führungskräften auf allen Hierarchie-Ebenen und Arbeitsfeldern angewendet werden. So kann die Profilbildung zu einer Chance werden, jenseits von punktuellen Maßnahmen und Aktionen, die Institution als Ganze weiterzuentwickeln und damit ihr Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit gezielt zu gestalten. Beim Ansatz Ethik in Beziehung geht es darum, gemeinsam herauszufinden, – wie die bestehende Praxis aussieht und wie sie verändert werden kann, – was Anerkennung der Person bedeutet und wie sie in sozialen Beziehungen gelebt werden kann, – wie Zukunftsperspektiven, d. h. zukünftige Entwicklungsprozesse aussehen können und wie die nötigen Schritte zu gestalten sind, – wer zu beteiligen ist, weil er von künftigen Veränderungen betroffen ist und daher ein Recht hat, in den Dialog darüber einbezogen zu werden. Zunächst gibt das Buch einen Überblick über die Methode, bevor es die Leitkriterien Praxisorientierung, Personorientierung, perspektivisches Denken und Partizipation im Detail vorstellt. Beispiele zur praktischen Anwendung zeigen innovative Wege einer Organisationsentwicklung auf.