1949 beginnt das neue Deutschland. Die Menschen bekommen Arbeit, neue Anzüge und einen demokratisch gewählten Bundeskanzler. In den kommenden Jahren erwirtschaften sie ein Wunder. Erich Kästner begleitet diese Zeit mit gespitztem Bleistift und dem unbestechlichen Blick dafür, dass die neue Freiheit nicht so groß ist, wie sie erscheint. Mit Witz und Weitsicht zeichnet Erich Kästner ein Portrait der »jungen, und ganz und gar nicht gesunden Bundesrepublik «, in der û kaum ist der Krieg vorbei û schon wieder Kasernen wie Pilze aus dem Boden schießen. Im Kampf gegen das Verdrängen und Vergessen liefert Kästner den »Rechenschaftsbericht eines Turmhahns, der sich nicht drehen kann«, wenn der Wind sich wieder einmal dreht; seine Geschichten, Glossen und Gedichte liefern das gestochen scharfe Bild einer Zeit, in der die Grundsteine gelegt wurden, auf denen Deutschland heute steht.