Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 2,7, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Jugendproteste sind kein neues Phänomen im Zeitalter des 21. Jahrhunderts, sondern reichen schon viele Jahre zurück. Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts versammelten sich Jugendliche, um gegen das damals etablierte Splitterstaatensystem im deutschen Raum agieren zu können. Jugendliche waren schon immer die Triebfeder für Gesellschaftskritik und gesellschaftliche Veränderungen. Denn sie bilden die nachfolgende Generation. Dementsprechend ist es wichtig für jede Partei im Bundestag, auch die Jugend für sich zu gewinnen. Demgegenüber steht jedoch der Fall der Köln-Kalker Jugendproteste. Hier lässt sich erkennen, dass die Jugendlichen sich selbst nicht als politisch ansehen. Sie fühlen sich von der Politik ausgeschlossen und obwohl sie gesellschaftliche und politische Verhältnisse kritisieren, weisen sie den Anspruch zurück, politisch zu partizipieren. Es besteht die Frage, warum die Protestierenden ihr Handeln nicht als politische Partizipation werten. In dieser Hausarbeit wird überprüft, ob sich hier ein Versagen der politischen Bildung ausmachen lässt oder eher sozial-strukturelle politische Bedingungen dafür verantwortlich sind. Des Weiteren wird herausgearbeitet, ob sich Lerngelegenheiten für die politische Bildung aus den Köln-Kalker Jugendprotesten ergeben.