Die Königshalle in Lorsch, auch bekannt als "Lorscher Torhalle", wurde bereits im 9. Jahrhundert errichtet, in einer Zeit also, die nicht selten, wenn auch fälschlich, als das 'dunkle Mittelalter' bezeichnet wird. Damit steht sie ganz am Beginn der abendländischen Kunstgeschichte und ist zugleich eine der wenigen Bauten, die aus dieser frühen Zeit bis heute erhalten sind. Trotz ihres Alters verblüfft die Halle auf vielfältige Weise: durch ihre faszinierende Farbigkeit, ihre Nähe zur römischen Antike und zugleich durch die Schönheit ihrer echt mittelalterlichen Formen. Viele Geheimnisse ranken sich um sie. Man weiß weder mit Sicherheit, wer sie erbauen ließ, noch zu welchem Zweck sie einst gedient hat. Je mehr man jedoch über sie erfährt, desto deutlicher wird, dass sie in einem Beziehungsgeflecht stand, das weit über einen einfachen, architektonischen Auftrag hinaus ging. Anliegen des Buchs ist es, über eine Zusammenstellung der historischen Fakten hinaus die Königshalle in den größeren Zusammenhang jener Zeit im 8./9. Jahrhundert zu stellen, die sich u.a. untrennbar mit dem Namen Karls des Großen verbindet. In dieser Zeit wurde eine neue Kultur geboren, die bis heute die Kultur des Abendlands genannt wird. Erstmals setzt der Autor neben der sorgfältigen wissenschaftlichen Darstellung auch erzählerische Mittel ein, um aus den nüchternen, historischen Daten eine Geschichte werden zu lassen, die die Vorstellung anregt und den Fakten Leben einhaucht. Das Buch ist Teil der Reihe "einblicke - Kunstgeschichte in Einzelwerken", die jeweils einzelne Kunstwerke aus der gesamten abendländischen Kunstgeschichte zum Thema hat. Band 2 handelt von einem Werk von Paul Gauguin (Erscheinungsdatum: Oktober/November 2015), Band 3 stellt ein Tafelbild von Jan van Eyck vor (Dezember 2015).
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