Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,3, Universität Hamburg (Fachbereich Sozialökonomie), Veranstaltung: Europäische Wirtschaftspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Wandel Chinas in den vergangenen 30 Jahren stellt Ökonomen aller politischen Lager vor neue Herausforderungen. Diese Hausarbeit möchte der Frage nachgehen, mit welchen politischen Mitteln ein solch starres Institutionensystem wie das der chinesischen Volksrepublik in der Lage sein kann, für ein nachhaltiges und dynamisches Wachstum zu sorgen und warum „Marktkoordination und staatliche (... ) Lenkung“ nicht zwangsweise gegeneinander wirken müssen. Ausgangspunkt der Ausführungen sind die sog. „Vier Modernisierungen“ unter Ministerpräsident Zhou Enlai aus dem Jahre 1978, die als Anstoß aller politischen und ökonomischen Entwicklung der vergangenen 30 Jahre betrachtet werden können. Im Anschluss setzt sich die Arbeit mit dem chinesischen Finanzsystem auseinander. Der Fokus liegt hierbei sowohl auf den institutionellen Veränderungen im Bankensektor als auch auf der chinesischen Währungs- und Geldpolitik. Zum Abschluss greift die Arbeit den Begriff des „Policy Making“ auf. Wörtlich als Politikgestaltung oder Strategieplanung übersetzt beschreibt es die Art und Weise, wie politische Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Die chinesische Entwicklung bietet hierfür äußerst interessante Beispiele. Diese Arbeit stellt dabei nicht den Anspruch, alle wachstumsrelevanten Aspekte des chinesischen Aufschwungs zu durchleuchten. Besonders das In-Betracht-ziehen relevanter externer Faktoren würde den Umfang dieser Ausführungen überschreiten. Im Mittelpunkt steht daher das Handeln der politischen Akteure, um einen Zusammenhang zwischen Reformen und ökonomischen Entwicklungen herzustellen.