Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Sport - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt die Kommerzialisierung des Fußballs im europäischen Vergleich. Die Arbeit ist in vier thematische Teilbereiche gegliedert. Im ersten Abschnitt wird zunächst einmal nach dem Modell von Heitmeyer und Peter das Stadionpublikum ausdifferenziert. Damit lässt sich zunächst das angesprochene aktiv gestaltende Stadionpublikum vom Rest der Besucher trennen und allgemeingültig definieren. Daraufhin, im zweiten thematischen Abschnitt, wird die theoretische Grundlage dieser Arbeit gelegt. Dabei wird den Fragen nachgegangen, warum sich Individuen überhaupt in eine kollektive Gruppe zusammen finden, was schlussfolgernd die Kollektivgutproblematik darstellt und was Einzelne innerhalb einer Gruppe motiviert, ihren Beitrag zu leisten. Im dritten thematischen Abschnitt werden ausgewählte Kriterien der fortschreitenden Kommerzialisierung im Profifußball der zu untersuchenden europäischen Profiligen herausgearbeitet. Es werden vier verschiedene Phasen der Kommerzialisierung vorgestellt, in welche die Kriterien "Der Verkauf von Eintrittskarten und die Konzeption der Stadien", "Sponsoring und Werbung" sowie die "Medialen Übertragungsrechte" im europäischen Vergleich einzuordnen sind. Diese Kriterien werden gewählt, da sie in den zu untersuchenden Ligen den größten prozentualen Erlös erzielen und somit den größten sportlichen Output darstellen. Dadurch lässt sich nun sehr gut einordnen, in welcher Kommerzialisierungsphase die verschiedenen Kriterien innerhalb der untersuchten Länder im europäischen Vergleich anzusiedeln sind. Im vierten und letzten thematischen Abschnitt dieser Arbeit werden beispielhaft Protestaktionen der aktiven Fanszenerie vorgestellt. Dabei handelt es sich um Protestaktionen, welche im Sinne der Logik des kollektiven Handelns in Gruppen geplant und durchgeführt werden und gegen die Auswirkungen der Kommerzialisierung gerichtet sind. Als Quelle dient hierbei das so genannte "Ultrámanifest", da in diesem die Ziele der zu untersuchenden Fangruppierungen niedergeschrieben sind. Für die daraufhin durchgeführten Protestaktionen innerhalb der Stadien können allerdings ausschließlich journalistische Quellen dienen, da diese in der Regel für eine Betrachtung genügen und in diesem Bereich nur wenig Fachliteratur vorhanden ist.