Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Woche strömen zahlreiche Besucher und Fußballfans in die Stadien der Bundesligisten, um ihren Verein durch lautstarken und farbenfrohen Support nach vorn zu peitschen oder um ein spannendes Fußballspiel zu sehen. Ob treue Fans, fußballzentrierter Event-Fan oder sportbegeisterte Familie: Für viele Menschen stellt der Stadionbesuch am Wochenende eine Faszination und Spektakel dar, das Woche für Woche als Ritual praktiziert wird. Der rasante Zuwachs wurde ermöglicht und beschleunigt durch Modernisierungen um und die Jahrtausendwende, die in dieser Arbeit gründlich untersucht werden. Ergebnisse dieser Kommerzialisierung sind die Gewinnung neuer Zuschauergruppen, Mehrkomfort in Stadien und eine bessere internationale Vermarktung von Verein und Liga, die sich wiederum in die Generierung neuer Einnahmequellen auswirkt. Auch die fortschreitende Mediatisierung und die zunehmende Bedeutung des Internets sorgte dafür, dass der Fußball sich international vermarkten konnte und Zuschauer in aller Welt angesprochen werden können. Eine ähnliche Entwicklung geht vom Franchise-Unternehmen McDonald's aus. Der Konzern schaffte es in den 1950er Jahren, durch ausgefeilte Rationalisierung, "den Hamburger auf's Fließband zu hieven" und seine Geschäftsstrategien nachhaltig zu optimieren. Die Auswirkungen sind nicht nur innerhalb der Fast Food-Branche zu finden, McDonald's hat ein breites Spektrum von Unternehmen und sogar den Lebensstil in großen Teilen der Welt beeinflusst. Deren Geschäftsbasis ist ein auf Rationalismus aufbauendes Geschäftsmodell der Fast Food-Branche, den Gewinn zu maximieren und möglichst effizient zu arbeiten. Es wurde ein System eingeführt, das sämtliche Arbeitsabläufe standardisiert und somit eine hohe Effizienz für Kunden und Restaurant bietet. Untersucht werden die vier Dimensionen der McDonaldisierung, deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und die damit verbundenen ökonomischen und sozialen Effekte. Untersuchungsgegenstand ist die Erörterung der Modernisierung des Spitzenfußballs. Ergänzt wird die Entwicklung des durch die Darstellung der um die 1990er Jahren entstehenden Ultra-Kulturen, die eine Parallelentwicklung zu der Modernisierung des Fußballs darstellt und die Irrationalität des Rationalen kritisiert. Abschließend soll die Forschungsfrage, inwiefern die Modernisierung und Globalisierung des Fußballs in Deutschland und Europa als eine durch McDonaldisierung geprägte Entwicklung angesehen werden kann, erörtert werden.
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