Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum nun eine weitere Arbeit zum selben Thema, der CPGB in den 1920er Jahren? Zwar ist seit 1991 einiges geschehen, aber wie erwähnt steckt die Forschung noch in ihren Anfängen. Das bedeutet, dass von den möglichen sujets d'interêt bis heute vielleicht eine Handvoll abgehandelt wurde, und auch anhand der bereits vorhandenen Literatur und der besser zugänglichen Quellen lässt sich wertvolles Lückenfüllen betreiben. Nötig ist das insofern, als die meisten erschienenen Werke sich auf die Untersuchung von Verbindungen und Verhältnissen zwischen der CPGB und dieser oder jener Organisation konzentrieren (oft der Komintern) oder ihren Schwerpunkt zeitlich anders setzen; hingegen ist zum Wirken der Partei selbst wenig nennenswerte Literatur vorhanden. Die wesentliche Ausnahme stellt KLUGMANNs offizielle Geschichte der Partei dar, die bereits in den 1970er Jahren mit exklusivem Quellenmaterial aufwarten konnte und die trotz ihrer deutlichen Parteilichkeit (bei hauseigenen Historikern wohl nicht zu vermeiden) einen wertvollen Beitrag zu dieser Arbeit geleistet hat. Hier soll es nun darum gehen, das Wie und das Wodurch der Versuche der CPGB zur Beeinflussung zeitgenössischer Arbeitskämpfe exemplarisch bis zum Generalstreik 1926 zu untersuchen. Dies wird neben einer Betrachtung des Umfeldes der Partei und der entsprechenden Handicaps eine Analyse der Grundlagen dieser Haltungen (also das ideologische Fundament der CPGB) ebenso einschließen wie gegebenenfalls Explikationen im Einzelfall. Auch werden zwei Organisationen einbezogen werden, in denen die Partei einigen Einfluss besaß, namentlich das National Minority Movement (NMM) und das National Unemployed Worker's Commitee Movement (NUWCM). Diese sind als direkt in die Arbeits(losen)kämpfe verwickelte Organisationen eine gute Messlatte für die Umsetzung der Linie aus der King Street und für deren Praktikabilität. Es wird sich dabei zeigen, dass erstens der Erfolg der britischen Kommunisten immer dort am größten war, wo sie am wenigsten bei "sich selbst", also der versuchten Umsetzung der proletarischen Revolution waren, und dass zweitens selbst dieser beschränkte Erfolg Strategien geschuldet war, die im entscheidenden Moment einen möglichen wirklichen Erfolg zunichte machten.
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