Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen anhand von Friedrich von Hausens Kreuzlied „Mîn herze und mîn lîp diu wellent scheiden“ die Konfliktfelder Minnedienst und Gottesdienst dargestellt werden. Hierbei dient Handschrift B der vorliegenden Arbeit als Textgrundlage. Eingangs wird das Kreuzlied zunächst eine kurze Definition erfahren, wobei auf die differierenden Positionen der mediävistischen Literaturwissenschaftler zum Kreuzzugbegriff eingegangen werden soll. Diese Positionen stellt Peter Hölzle ausführlich in seiner 1980 erschienenen Analyse „Die Kreuzzüge in der okzitanischen und deutschen Lyrik des 12. Jahrhunderts. Das Gattungsproblem 'Kreuzlied im historischen Kontext'" dar, die hier primär konsultiert wurde. Anschließend wird der Zusammenhang von Kreuzlied und Minnesang beleuchtet und Friedrich Hausens Spezifik der Kreuzlieder erläutert. Weiterhin soll das Leben und Werk Friedrich von Hausens kurz Bearbeitung finden, wozu besonders Gaby Hercherts „Einführung in den Minnesang“ von 2010 und Günther Schweikles „Friedrich von Hausen. Lieder“ von 1984 herangezogen wurden. Anschließend wird das Kreuzlied „Mîn herze und mîn lîp diu wellent scheiden“ auf metrischer und stilistischer Ebene betrachtet und insbesondere unter dem Gesichtspunkt der mutmaßlichen Konfliktfelder Minnesang und Gottesdienst analysiert. Erneut liefert Schweikle dazu eine ausführliche Grundlage, die durch den Aufsatz „Zur Sprecherkonstellation in Hausens Lied ...“ von A. Fuß, S. Kirst und M. G. Scholz sowie Veronika Hassels „Das Werk Friedrich Hausens. Edition und Studien“ von 2018 inhaltlich ergänzt wird.