Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 1637 René Descartes den Menschen mit einer Maschine verglich, war er fest von der Überlegenheit des Menschen auf Grund seiner einzigartigen Fähigkeit zur Vernunft überzeugt. Mehr als 350 Jahre nach Descartes identifizierte der Wissenschaftler Stephen Levy 1992 bei seinen Forschungen über künstliches, computererzeugtes Leben nur eine Eigenschaft, die er als spezifisch menschlich ansieht: die Fähigkeit, unsere Nachkommen zu erschaffen. Und vielleicht ist auch dies nur eine Frage der Zeit. Die Technisierung des Alltags und der Arbeit beeinflusst das menschliche Denken und Fühlen, wobei auch die Verführungskunst neuen Regeln unterworfen wird. Fragen drängen sich auf: Wen kann ich verführen? Mensch oder Maschine? Mensch und Maschine? Wer verführt wen? Und wenn Verführung entsteht, wie wird sie vollbracht? Wann sagt die Maschine „JA“ und gibt den menschlichen Verführungskünsten nach? Welcher Art wäre die Beziehung, die daraus entstehen würde? Welchen Einfluss nimmt die Maschine dann auf den Menschen? Noch interessanter werden die obigen Fragen, wenn man davon ausgeht, dass es sich nicht etwa um einen High-Tech-Computer handelt, dessen Kommunikations-Möglichkeiten getestet werden sollen, sondern um einen Androiden als Gegenüber.