Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1.0, Universität Hamburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar II: Ikonographisierung und Narrativierung von Zeitgeschichte , Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird sich exemplarisch mit unterschiedlichen Benennungen oder Benennungsstrategien im Umgang mit Terrorismus in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem Spiegel befasst. Dabei wird davon ausgegangen, dass diese Medien sich in ihrer Darstellungsweise und der sprachlichen Verarbeitung von Terrorismus unterscheiden. Dies ist hier die zentrale Vorannahme. So wird es in dieser Arbeit darum gehen, unterschiedliche Bezeichnungen für eine terroristische Vereinigung, im untersuchten Fall für die Rote Armee Fraktion (RAF), gegenüberzustellen und sprachliche Bilder bzw. Metaphern, durch die diese Gruppe beschrieben wird, zu vergleichen. Dabei soll deutlich gemacht werden, dass unterschiedlichen Konnotationen an unterschiedliche Bezeichnungen gebunden sind. Dabei geht es nicht darum, ob die jeweils gewählten Beschreibungen die RAF oder die Ereignisse in deren Zusammenhang realistisch darstellen, oder eine Verzerrung der Realität bedeuten. Es sollen vielmehr unterschiedliche Angebote von Wirklichkeitskonstruktionen und Deutungsmustern in Bezug auf Terrorismus verglichen werden, die sich in der FAZ und dem Spiegel anhand lexikalischer Untersuchungen finden lassen. Nach einer Darstellung theoretischer Überlegungen aus dem Bereich der Wortsemantik, wird die konstruktivistische Perspektive dieser Arbeit aufgezeigt. Anschließend werden Metapherntheorien erläutert, die zur Analyse der Medieninhalte herangezogen werden. Außerdem wird ein Katalog von Bezeichnungen begründet, mit dem sich in der Analyse auseinandergesetzt wird. Dieser Wortkatalog ergibt sich aus dem Analysematerial, Artikel aus der FAZ und dem Spiegel. Die Ziele dieser Arbeit bestehen darin: 1. Die Bedeutung von unterschiedlichen Benennungen und somit unterschiedlichen Zugängen in der medialen Verarbeitung von Terrorismus exemplarisch aufzuzeigen. Dabei werden Medienwirkungsfragen nicht diskutiert, vielmehr steht die Bedeutung und Art der sprachlichen Konzeptualisierung im Fordergrund. 2. Zu klären, welche sprachlichen Bilder (Metaphern) das jeweilige Medium im Umgang mit der RAF aufbaut. 3. Deutungsmuster für Terrorismus, die in den journalistischen Texten angeboten werden oder aus ihnen resultieren, darzustellen. 4. geht es um die Frage, ob es einen konkreten Aufbau der RAF als Feindbild, die sprachliche Konstruktion eines Feindbildes in der FAZ oder dem Spiegel gibt und wenn ja, wie es realisiert wird. Die Bearbeitung dieser Punkte steht im Brennpunkt dieser Arbeit.