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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man heute durch die Straßen geht, fallen einem viele Frauen mit islamischen Kopfbedeckungen auf. Mit einem einfachen, unter dem Kinn gebundenen oder einem wallenden, kunstvoll zusammengesteckten Kopftuch, manchmal auch mit einem Tschador1 oder einer Burka2. Ist die Zahl der muslimischen Frauen, die die Bekleidungsgebote im Islam befolgen, gestiegen, oder wurde man für die Wahrnehmung dieses Umstandes lediglich…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man heute durch die Straßen geht, fallen einem viele Frauen mit islamischen Kopfbedeckungen auf. Mit einem einfachen, unter dem Kinn gebundenen oder einem wallenden, kunstvoll zusammengesteckten Kopftuch, manchmal auch mit einem Tschador1 oder einer Burka2. Ist die Zahl der muslimischen Frauen, die die Bekleidungsgebote im Islam befolgen, gestiegen, oder wurde man für die Wahrnehmung dieses Umstandes lediglich sensibilisiert? Mittlerweile kommt man an dem Thema „Kopftuch“ und der Auseinandersetzung damit kaum noch vorbei, sei es durch die Präsenz in den Medien oder sich wie automatisch ergebende Diskussionen im Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis, vor oder nach Seminaren an der Universität oder im Arbeitsumfeld. Ich selbst musste feststellen, dass meine Meinung zum Kopftuch eigentlich keine Meinung war – zumindest keine fundierte – und ich angesichts der Debatte überhaupt nicht mehr wusste, was ich denken sollte, denn irgendwie schien fast jeder, mit dem man sich austauschte, Recht zu haben unabhängig davon, wie kontrovers die einzelnen Meinungen auch sein mochten. Aus dieser Situation heraus wuchs mein Interesse an der Debatte um das islamische Kopftuch innerhalb der deutschen Gesellschaft, und dass ich durch das Verfolgen derselben nicht schlauer, sondern eher noch verwirrter wurde, ist sicherlich auch mit ein Grund gewesen, diese Arbeit zu verfassen. Durch die Anwerbeabkommen mit der Türkei, Marokko und Tunesien in den 1960er Jahren und den Familiennachzug nach dem Anwerberstopp von 19733 wurde auch das islamische Kopftuch nach Deutschland „importiert“. Jahrelang empfand die deutsche Mehrheitsgesellschaft es schlicht als Bestandteil der aus Anatolien abstammenden „Gastarbeiter“-Kultur. == 1 Als Tschador bezeichnet man einen Körperschleier, der unter Aussparung von Gesicht und Händen vom Kopf ausgehend den gesamten Körper bedeckt. Bekannt ist der Tschador vor allem durch Bilder aus dem Iran zur Zeit der islamischen Revolution. 2 Die Burka verschleiert zeltartig Kopf und Körper. Damit die Trägerin noch etwas sehen kann, ist die Burka mit einem Sehschlitz ausgestattet, der aber ebenfalls meist durch einen transparenten oder netzartigen Stoff ausgefüllt ist. Man kennt die Burka hauptsächlich von Bildern aus Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban. 3 Vgl. Ghadban, Ralph: Reaktionen auf muslimische Zuwanderung in Europa. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, B26/2003. S. 30. Im Folgenden zitiert als: „Reaktionen auf ...“.