Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit der kosmischen Weltkatastrophe im Film "Melancholia" von Lars von Trier auseinander. Der Begriff der Apokalypse in gegenwärtiger Literatur und Filmen soll weder dem griechischen Wortsinn entsprechend als Enthüllung oder Offenbarung, noch als Untergang oder Grauen aufgefasst werden, wie es in der modernen Allgemeinbedeutung üblich ist. Die Apokalypse ist vielmehr als ein Prisma zu verstehen, als ein spezifisches Modell, in dem mehrdimensionale Wirklichkeits- und Geschichtsdeutungen möglich werden. Von dieser Prämisse ausgehend setzt die Arbeit die ursprünglich aufgestellte These fort: Laut Latour ist das Sublime im Verhältnis zwischen Mensch und Natur im Anthropozän verloren gegangen. In dem Film "Melancholia" spiegelt sich dieser Verlust wider; das Sublime wird hier auf verschiedenen Ebenen durchbrochen. Der Verlust des Erhabenen oder das Anti-Sublime, das bei Trier als etwas Apokalyptisches zu verstehen ist, geht auch aus weiteren Narrationssträngen sowie aus der Filmästhetik hervor und erfordert eine nähere Auseinandersetzung. Daher erweitere ich meine ursprüngliche These für diese Arbeit wie folgt: Der durch die Kollision mit dem fremden Planten dargestellte Weltuntergang figuriert in dem Film "Melancholia" als Metapher des Zusammenbruchs des abendländischen Wertesystems.
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