Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung zwischen der KPD und der NSDAP war eine der wichtigsten und prägendsten Konfliktlinien der Weimarer Republik. Aber auch die starke Front systemoppositioneller Kräfte, die die NSDAP und die KPD errichtet hatten, sowie die tiefe Feindschaft zwischen den beiden linken Arbeiterparteien zählen zu den entscheidenden Konflikten, die die Weimarer Republik durch systemfeindliche Parlamentsmehrheiten, politische Kämpfe und nicht endende Gewalt maßgeblich schwächten. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten am 30.01.1933 war die KPD die erste Partei, die die Härte der neuen Machthaber zu spüren bekam. Innerhalb des ersten Monats der NS-Regierung wurde die KPD in ihren legalen Strukturen ohne nennenswerten Widerstand verboten und aufgerieben. Dies erstaunt zunächst bei einer Partei, die sich in der Weimarer Republik völlig dem Kampf gegen den Faschismus verschrieben hatte. Um erklären zu können, wie die KPD die „Machtergreifung“ wahrgenommen und auf sie reagiert hatte, ist es notwendig, sich nicht nur mit der „Faschismustheorie“ zu beschäftigen, sondern auch mit dem Verhältnis zwischen KPD und SPD sowie dem zwischen KPD und NSDAP in den letzten zwei Jahren der Weimarer Republik. Dadurch lässt sich zeigen, dass die Wahrnehmung der KPD-Funktionäre und ihr politisches Verhalten geradezu von einer sehr stabilen Kontinuität und Pfadabhängigkeit geprägt waren, die bis weit in das dritte Reich reichte.