Dieses Buch verfolgt das Ziel eine umfassende Bestandsaufnahme der in Südhessen noch vorhandenen Kriegerdenkmäler 1870/71 zu leisten. Die Detailbeschreibung der Denkmäler hat dabei die Erfassung der darauf verzeichneten Kriegsopfer im Fokus, denn Kriegerdenkmäler sind immer auch Denkmäler für Menschen. Deshalb soll hier im Gegensatz zu ähnlich gelagerten Themenstellungen, bei denen üblicherweise keine detaillierte Namensnennung erfolgt, diesem Aspekt besonders Rechnung getragen und der Menschen gedacht werden, die neben all den pathetischen und patriotischen Sprüchen mit ihrem Namenszug als eines der vielen Kriegsopfer auf den Denkmälern festgehalten worden sind. Da auf den Denkmälern häufig Datum und Ort des Todes fehlen, werden diese mit den vorliegenden Verlustlisten der Großherzoglich Hessischen Division abgeglichen. Eine Identifizierung der Grablagen in Frankreich ist in den meisten Fällen leider nicht mehr möglich, daher kommt so den Denkmälern, die später in der Heimat errichtet wurden, neben der Erinnerung an die geschichtlichen Ereignisse auch die Funktion zu, die Gefallenen vor dem Vergessen zu bewahren. Zwischen den Enden des auf diese Weise von den Denkmälern zu den Menschen gespannten Bogens, liegen die ursächlichen kriegerischen Ereignisse. Daher erfolgt im zweiten Kapitel die Einbettung in den historischen Hintergrund, indem der Einsatz der Großherzoglich Hessischen (25.) Division in möglichst detaillierter Form dargestellt wird.