Lisbeth und die Kriegerin kennen sich seit der Ausbildung bei der Bundeswehr. Sie haben sich für das Militär entschieden, weil sie einen Körper wollen, der nicht verwundbar ist - als ließe sich der Welt nur mit einem Herzen begegnen, das zur Faust geballt ist. Dabei ist Lisbeth sehr empfindsam: ihre Haut reagiert auf Gefühle und Träume anderer Menschen; schützen kann sie sich nur, indem sie die Distanz wahrt. Als sich ein Feldwebel brutal von Lisbeth nimmt, was er will, schwindet auch diese Sicherheit. »Die Kriegerin« ist ein Roman über die besondere Freundschaft zweier Frauen, deren oberstes Gebot ist, sich nicht verletzlich zu machen. Helene Bukowski erzählt von den daraus entstehenden Wunden, der Gewalt, ihren Spuren und den Traumata - den erlebten, als auch den vererbten.
»Bukowski verfügt über ein scharfes Sensorium, mit dem sie politisch virulente Themen glasklar erfasst.« Der Tagesspiegel
»Bukowski verfügt über ein scharfes Sensorium, mit dem sie politisch virulente Themen glasklar erfasst.« Der Tagesspiegel
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Die "Sehnsucht nach Härte" hat Rezensent Timo Posselt als Antrieb von Helene Bukowskis neuem Roman identifiziert. Ein eigentlich geschlechtsloses Bedürfnis, stellt der Rezensent fest, und doch hat sich die Autorin der weiblichen Perspektive darauf gewidmet - und das auch noch im komplexen Umfeld Bundeswehr. Florentine und Lisbeth sind zwei Soldatinnen, die sich zusammengeschlossen haben, weil ihnen in der männlich dominierten Armee Schlimmes zustößt. Diese Belastungen hat Bukowski "kühn" vermittelt, urteilt Posselt, und lobt die gründliche Recherchearbeit, die er dem Roman anmerkt. Eine Geschichte von Zusammenhalt, die sich klug in aktuelle feministische Diskurse einfüge.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Helene Bukowski verwandelt vermeintliche Schwächen in Stärken, gibt ihren Protagonistinnen unvorhergesehene Tiefen, macht sie nahbar trotz ihrer Suche um Distanz. [...] Ein Jahreshighlight.« @fraedherike 20221207