Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Hochschule Offenburg, Veranstaltung: Volkswirtschaftliches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: "Japan rutscht erneut in die Rezession" so oder ähnlich titeln derzeit einschlägige Wirtschaftsblätter. Werden sie Recht behalten oder handelt es nur um eine vorübergehende Abschwächung des BIP, hinter welcher erneut das Schreckgespenst der Rezession auftaucht? Noch immer liegen die Zinsen um den Nullpunkt. Der Regierung fehlt es in Anbetracht der Wirkungslosigkeit der klassischen Makrosteuerungselemente an effizienten Konzepten. Welche Handlungsmöglichkeiten hat sie noch? Was ist bisher erreicht worden und welche Fehlschläge mussten hingenommen werden? Die Heisei-Rezession hielt Japan Anfang der Neunziger drei Jahre am Boden. Durch ihre Besonderheiten in Bezug auf Länge, Tiefe und mehrfach enttäuschte Aufschwungerwartungen hat sie das Vertrauen in die Entwicklung der einstigen Wachstumsnation nachhaltig erschüttert. An ihrem Beginn stand das Platzen der "economy bubble" im April 1991. Doch versteht man Krise im strengen Sinne des Wortes als "Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung", machte Japan seine Krise zu einem viel früheren Zeitpunkt durch. 1985 wurden im Zuge des "Plaza-Abkommens" zur Stärkung des Dollars Yen und DM aufgewertet. Als Folge davon senkte die Bank of Japan (BOJ) die Leitzinsen drastisch. So hoffte man, entstehende Exporteinbußen kompensieren zu können. Die niedrigen Zinsen führten zu einer unnatürlich hohen Nachfrage nach Krediten zur Finanzierung von Immobilen- und Aktienanlagen; es bildete sich eine Spekulationsblase. Eine kurzsichtige Geldmarktpolitik bildete somit den Nährboden für die Überschätzung und Überschuldung Japans.
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