Menschen können mit der dominanten Kausalität der Gläubigkeit in der Lebenswelt erfahrungsgemäß schwer umgehen. Das ist aber notwendig, um Menschen vor Elend, Leid und Tod zu schützen. Denn jede Gläubigkeit polarisiert bei fehlender faktischer Akzeptanz die Menschen, wodurch sich diese immer wieder in Dilemmata mit feindlichen und auch tödlichen Handlungen wiederfinden. Um die Möglichkeit eines zweckdienlichen Umgangs mit der Gläubigkeit für Menschen zu ermöglichen, müssen diese 1. Klarheit über Wesen und Präsenz der Gläubigkeit in der Welt haben, 2. die Gründe für die Gläubigkeit kennen, 3. die Wirkungen der Gläubigkeit in der Welt verstehen und 4. auch die Möglichkeiten kennen und nutzen wollen, um mit der Gläubigkeit auch bei Dilemmata für sie zweckdienlich umzugehen. Hierfür bietet das vorliegende Buch aus philosophischer Sicht Antworten an. Tägliche Gläubigkeit ist zur Sicherung der fünf lebenserhaltenden Interessen der Menschen stets notwendig und kann über einen normierten Diskurs durch inhaltliche Veränderungen eine ›kritische Gläubigkeit‹ bei gewährender faktischer Akzeptanz werden und so Dilemmata auflösen. Der freie Diskurs ist jederzeit ›die‹ Möglichkeit für Menschen, zweckdienlich mit der stets dominanten, die Urteilskraft lähmenden und alle Inhalte bei Handeln und Erkennen konditionierenden Gläubigkeit umzugehen.