Keine Ruhe mehr auf dem Land!
So erlebt es die Ich-Erzählerin in ihrer Wahlheimat. Was? Nun, die hier nicht namentlich bekannten Ereignisse des Jahres 2020. Die viralen Ereignisse, um genau zu sein. Diejenigen, die wir alle kennen und die immer noch andauern, immer schlimmer, immer fataler um sich
greifend.
In kurzen Sequenzen gibt sie die Eindrücke der Lage auf dem Lande wieder, wobei es auch…mehrKeine Ruhe mehr auf dem Land!
So erlebt es die Ich-Erzählerin in ihrer Wahlheimat. Was? Nun, die hier nicht namentlich bekannten Ereignisse des Jahres 2020. Die viralen Ereignisse, um genau zu sein. Diejenigen, die wir alle kennen und die immer noch andauern, immer schlimmer, immer fataler um sich greifend.
In kurzen Sequenzen gibt sie die Eindrücke der Lage auf dem Lande wieder, wobei es auch eine Art Seriendarstellung gibt, eine mit Zombies. Namens "Honka, Bar des Vergessens I - XI". Die Zombies stehen aus meiner Sicht für die irrationale Bedrohung, die dieser Virus für uns alle bedeutet.
So wie die Zombies gibt es eine ganze Reihe von symbolbeladenen Handlungsteilen. So gräbt die bei ihr lebende Mutter der Ich-Erzählerin geradezu fanatisch im Garten, klammert sich an Samen und Pflanzen fest - bis sie von ihrer Tochter auf die gegenwärtig typische Weise ausgeknockt wird: Nämlich durch Isolation.
Alles ist sehr treffend, was Lola Randl hier beschreibt und ist so oder ähnlich im Laufe dieses Jahres sicher jedem von uns widerfahren. Doch haben ihre Schilderungen eine solche Unruhe, eine Nervosität in sich - sicher auch ein gelungenes Werkzeug des Erzählens - dass ich mich davon komplett überfordert fühlte. Beziehungsweise beim Lesen, einem Vorgang, bei dem ich zur Ruhe kommen möchte, so durcheinandergewirbelt wurde, dass ich noch Stunden später Herzklabaster hatte! Also nicht unbedingt ein Buch für mich, aber mit Sicherheit eines für moderne Zeitgenossen, die mit beiden Beinen fest im viralen Alltag verankert sind!