Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Kunstgeschichtliches Institut), Veranstaltung: Seminar: Andrea del Sarto. Der wirre Maler?, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Kombinieren von Text und Bild war für Künstler schon immer von großem Interesse. Einem Werk können etliche Arten an Texten hinzugefügt werden, beispielsweise die schlichte Benennung der Dargestellten, religiös motivierte Mahnungen und Aufrufe oder Inschriften und Signaturen, durch die sich der Künstler selbst in das Werk einbringt. Letztere können ein nützlicher, handfester Beleg für die Zuschreibung an einen Urheber sein, und Mittel, um ähnliche, aber nicht signierte Werke in das Gesamtwerk eines Künstlers einzuordnen. Zu diesem Zweck gibt es mittlerweile ganze Nachschlagewerke, die sich ausschließlich Signaturen zuwenden und die verschiedenen Namenszüge katalogisieren. Das Signieren war also in der Kunstgeschichte alles andere als eine Seltenheit. In dieser Arbeit sollen die Signaturen eines Künstlers näher untersucht werden. Andrea del Sarto wird oft als einer der bedeutendsten und prägendsten Künstler der Renaissance beschrieben, seinen vielfältigen Signaturen wurde aber bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Untersuchung wird zunächst durch einen informativen Teil über die sich im Laufe der Zeit entwickelten Darstellungstraditionen eingeleitet, die dann auf Andrea del Sartos Werke angewendet werden sollen. Seine Signaturen sollen in diesem folgenden Teil genauer anhand einiger Beispiele auf Form, Formulierung und Ort der Anbringung untersucht werden. Es soll sich dabei um einen Versuch der Typologisierung handeln. Deshalb sollen zunächst die gängigen Signaturformen herausgearbeitet und charakterisiert werden, bevor auf Sonderformen eingegangen wird. Bei der Frage danach, was eine Signatur ist, hält diese Arbeit sich an die Definition von Chastel: „La signature [est] toute indication surl’auteur de l’œuvre fournie par un procédé signalétique autre que les ressources mêmes de l’art.“ Inschriften, die keine Namensnennung beinhalten und somit nicht konkret auf den Urheber des Werkes hinweisen, werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.