Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Proseminar Hamlets and Their Women, Sprache: Deutsch, Abstract: In William Shakespeares Hamlet taucht die Nebenfigur Ophelia in sechs von zwanzig Szenen auf. Ihre Geschichte weist in dem Drama also unzählige Leerstellen auf, die jeder Interpret anders füllen kann. Die folgende Arbeit soll, beginnend in der Zeit der Entstehung des Dramas, chronologisch die wichtigsten Stationen in der Rezeptionsgeschichte der Figur, der Aufnahme und Wirkungen, die diese "durch jeweils verschiedene Epochen hindurch ausgeübt hat" (Nünning 462), im Theater, in der bildenden Kunst, der Literatur, der Literaturkritik, im Film und in der Psychiatrie erläutern. Der Stand der psychiatrischen Forschung wird dabei untrennbar mit ihrer Darstellung verbunden sein, ist sie oft doch der Prototyp der wahnsinnigen Frau, wie man mit weiblichem Wahnsinn im jeweiligen Jahr-hundert auch immer umgehen mag. Dabei wird hauptsächlich die britische Repräsentation berücksichtigt werden, doch, wenn besonders einflussreich, auch jene in anderen Ländern. Elaine Showalter schrieb, dass es nicht eine "wahre" Ophelia gebe, "but perhaps only a Cubist Ophelia of multiple perspectives, more than the sum of all her parts" (Showalter 1985, 238). Die folgende Arbeit wird versuchen, die meisten Seiten des Kubus Ophelia zu beleuchten.
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