Die klassische Altertumsforschung hat Fragen des antiken Acker- und Gartenbaues eher stiefmütterlich behandelt. Vor allem mangelt es an detaillierten und zuverlässigen Angaben über die damals kultivierten Pflanzenarten, da die Editionen der antiken botanischen Fachschriftsteller durchweg unter philologischen Gesichtspunkten konzipiert wurden und daher botanisch-systematischen Fragen nur selten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erhielten. Die vorliegende Studie versucht, diese Wissenslücke zu schließen und legt dazu eine erste Bestandsaufnahme der im Altertum in Europa kultivierten Pflanzen vor, deren späte Nachfahren das Bild des heutigen Pflanzenbaus maßgeblich bestimmen. Dazu werden die Werke der bekannten klassischen Autoren Theophrast, Cato, Varro, Columella und Plinius d. Ä. auf ihre Aussagen hinsichtlich der wichtigsten antiken Kulturpflanzenarten und ihrer Formenvielfalt überprüft. Ausführlich werden die Nutzungsgruppen Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Gewürzpflanzen, Öl- und Faserpflanzen sowie Obstgehölze und Nüsse abgehandelt und interpretiert. Anhand vieler Originalzitate (und Übersetzungen) kann der Leser die Darstellung nachprüfen. Insgesamt bietet sich ein überraschend vielfältiges Bild des antiken Kulturpflanzenspektrums.
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