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Wer hat nicht schon einmal gelogen? Und hatte dabei (vielleicht) ein schlechtes Gewissen? Doch warum empören wir uns eigentlich darüber? Wieso gelingt es uns nicht, mit Lügen unaufgeregt umzugehen? Offensichtlich besteht ein Missverhältnis zwischen der moralischen Ablehnung der Lüge und ihrer tatsächlichen Struktur, Rolle und Verbreitung. Deshalb sollten wir uns genau ansehen, welche moralischen Einwände gegen das Lügen erhoben werden. Sind z.B. Lügen in der Politik oder in den Medien anders als die vorgetäuschte Krankmeldung am Arbeitsplatz oder das geheuchelte Kompliment? Simone Dietz greift…mehr
Wer hat nicht schon einmal gelogen? Und hatte dabei (vielleicht) ein schlechtes Gewissen? Doch warum empören wir uns eigentlich darüber? Wieso gelingt es uns nicht, mit Lügen unaufgeregt umzugehen? Offensichtlich besteht ein Missverhältnis zwischen der moralischen Ablehnung der Lüge und ihrer tatsächlichen Struktur, Rolle und Verbreitung. Deshalb sollten wir uns genau ansehen, welche moralischen Einwände gegen das Lügen erhoben werden. Sind z.B. Lügen in der Politik oder in den Medien anders als die vorgetäuschte Krankmeldung am Arbeitsplatz oder das geheuchelte Kompliment? Simone Dietz greift ein altes Vorurteil auf und prüft die wichtigsten Argumente für und gegen das Lügen. Dabei beleuchtet sie eine Praxis, die uns allen wohl vertraut ist, und kommt dennoch zu unerwarteten Ergebnissen.
Simone Dietz, geb. 1959, ehemalige Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft, habilitierte sich zum Thema "Der Wert der Lüge. Über das Verhältnis von Sprache und Moral" und arbeitet seit 2003 als Professorin für Philosophie an der Universität Düsseldorf.
Inhaltsangabe
Einleitung 1. Missbrauch der Sprache? Absichtliche Unwahrheit und Täuschung Die Definition der Lüge als sprachliche Täuschungshandlung Die Forderung nach Wahrhaftigkeit "Es regnet, und ich glaube es nicht" Die Regeln des Lügens Der parasitäre Charakter der Lüge Heimlichkeit und Entdeckung der Lüge Grauzonen der Lüge: Höflichkeit, Werbung, "Bullshit" und andere kulturelle Eigenheiten Zusammenfassung: Gebrauch statt Missbrauch der Sprache 2. Vertrauen und Wahrheit Vertrauen 6 Vertrauenspflicht? Das "Argument der schiefen Bahn" Vertrauen als moralisches Gut Wahrheit Wahrheit und Wahrhaftigkeit Der Wert der Wahrheit Das Recht auf Wahrheit Zusammenfassung: Das praktische Interesse an Vertrauen und Wahrheit 3. Die Freiheit der Lügner und Belogenen Freiheit als Vermögen und als Recht Die Instrumentalisierung der Belogenen Autonomie und Bedürftigkeit: wohlwollende Lügen Lüge und Gewalt: Lügen aus Notwehr Lügen zum Schutz der Privatsphäre Die Verantwortung der Belogenen Selbsttäuschung Zusammenfassung: Lügen als Angriff und Verteidigung der Freiheit 4. Schlussbetrachtung: Lügen in Privatleben, Politik und Massenmedien Das Private als Hort der Wahrhaftigkeit? Verlogenheit der Politik? Vorbilder und Repräsentanten in der Demokratie Kriegslügen, nackte Lügen und die Entwertung der Wahrheit "Lügenpresse"? Soziale Netzwerke und professionelle Gatekeeper als Instanzen der Wahrheitsfindung Nachwort zur überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe Literaturhinweise Anmerkungen Namenregister Register der Lügenformen
Einleitung 1. Missbrauch der Sprache? Absichtliche Unwahrheit und Täuschung Die Definition der Lüge als sprachliche Täuschungshandlung Die Forderung nach Wahrhaftigkeit "Es regnet, und ich glaube es nicht" Die Regeln des Lügens Der parasitäre Charakter der Lüge Heimlichkeit und Entdeckung der Lüge Grauzonen der Lüge: Höflichkeit, Werbung, "Bullshit" und andere kulturelle Eigenheiten Zusammenfassung: Gebrauch statt Missbrauch der Sprache 2. Vertrauen und Wahrheit Vertrauen 6 Vertrauenspflicht? Das "Argument der schiefen Bahn" Vertrauen als moralisches Gut Wahrheit Wahrheit und Wahrhaftigkeit Der Wert der Wahrheit Das Recht auf Wahrheit Zusammenfassung: Das praktische Interesse an Vertrauen und Wahrheit 3. Die Freiheit der Lügner und Belogenen Freiheit als Vermögen und als Recht Die Instrumentalisierung der Belogenen Autonomie und Bedürftigkeit: wohlwollende Lügen Lüge und Gewalt: Lügen aus Notwehr Lügen zum Schutz der Privatsphäre Die Verantwortung der Belogenen Selbsttäuschung Zusammenfassung: Lügen als Angriff und Verteidigung der Freiheit 4. Schlussbetrachtung: Lügen in Privatleben, Politik und Massenmedien Das Private als Hort der Wahrhaftigkeit? Verlogenheit der Politik? Vorbilder und Repräsentanten in der Demokratie Kriegslügen, nackte Lügen und die Entwertung der Wahrheit "Lügenpresse"? Soziale Netzwerke und professionelle Gatekeeper als Instanzen der Wahrheitsfindung Nachwort zur überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe Literaturhinweise Anmerkungen Namenregister Register der Lügenformen
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