Miriam Gebhardt
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Die kurze Stunde der Frauen (eBook, ePUB)
Zwischen Aufbruch und Ernüchterung in der Nachkriegszeit
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Für keine Phase in der deutschen Geschichte wurden Frauen nachträglich mehr bewundert als für die Nachkriegszeit. Hinter dem Glorienschein sind ihre privaten Hoffnungen auf einen Neubeginn und die Freiheitsmomente zwischen Trümmern und Wiederaufbau verschwunden - aber auch die persönlichen Kosten der belastenden Lebensumstände und die Enttäuschungen über die alten Machtverhältnisse, die sich rasch wieder einstellten. Die Historikerin und Autorin Miriam Gebhardt beschreibt das Lebensgefühl deutscher Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg eindringlich, persönlich und mit viel Empathie. Daz...
Für keine Phase in der deutschen Geschichte wurden Frauen nachträglich mehr bewundert als für die Nachkriegszeit. Hinter dem Glorienschein sind ihre privaten Hoffnungen auf einen Neubeginn und die Freiheitsmomente zwischen Trümmern und Wiederaufbau verschwunden - aber auch die persönlichen Kosten der belastenden Lebensumstände und die Enttäuschungen über die alten Machtverhältnisse, die sich rasch wieder einstellten. Die Historikerin und Autorin Miriam Gebhardt beschreibt das Lebensgefühl deutscher Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg eindringlich, persönlich und mit viel Empathie. Dazu hat sie in bis dahin unerreichter Dichte die Selbstzeugnisse von Frauen ausgewertet und stellt konsequent deren Erleben in den Mittelpunkt. Sie zeigt, warum sich die meisten Frauen auch nach der Gründung der BRD und der DDR letztlich nicht aus alten Rollenmustern befreien konnten, wie es einigen gelang, neue Wege einzuschlagen - und wie diese Erfahrungen unser Familien- und Privatleben bis heute prägen.
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Miriam Gebhardt ist Journalistin und Historikerin und lehrt als außerplanmäßige Professorin Geschichte an der Universität Konstanz. Sie ist häufig eingeladene Interviewpartnerin sowohl im Fernsehen als auch im Rundfunk sowie in Printmedien und überdies dem deutschen Publikum aus vielen Fernsehdokumentationen bekannt. Neben ihrer journalistischen Arbeit, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Zeitund verschiedene Frauenzeitschriften, habilitierte sie sich mit einer Arbeit über die Deutschen und ihre Kinder ("Die Angst vor dem kindlichen Tyrannen. Eine Geschichte der Erziehung im 20. Jahrhundert", 2009). Miriam Gebhardt ist Autorin mehrerer Bücher, darunter "Rudolf Steiner. Ein moderner Prophet" (2011) sowie "Alice im Niemandsland. Wie die deutsche Frauenbewegung die Frauen verlor" (2012). Ihr Bestseller "Als die Soldaten kamen. Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs" (2015) wurde breit besprochen und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt von ihr erschienen: "Unsere Nachkriegseltern. Wie die Erfahrungen unserer Väter und Mütter uns bis heute prägen" (2022). Miriam Gebhardt lebt in Ebenhausen bei München.
Produktdetails
- Verlag: Herder Verlag GmbH
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783451831829
- Artikelnr.: 69246618
Gebundenes Buch
Anhand der Kurzbeschreibung hatte ich eine tiefgehende, stichhaltig begründete und differenzierte Analyse der Lebensrealität der Frauen in der Nachkriegszeit und deren Auswirkungen auf das Geschlechterverständnis erwartet. Leider wurde ich enttäuscht. Miriam Gebhardt räumt …
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Anhand der Kurzbeschreibung hatte ich eine tiefgehende, stichhaltig begründete und differenzierte Analyse der Lebensrealität der Frauen in der Nachkriegszeit und deren Auswirkungen auf das Geschlechterverständnis erwartet. Leider wurde ich enttäuscht. Miriam Gebhardt räumt zwar mit dem Mythos der Trümmerfrauen auf (dies ist allerdings nicht neu), bleibt aber analytisch doch sehr an der Oberfläche. Es fehlt ein stringenter roter Faden, und vieles wiederholt sich in den Kapiteln, zum Teil sogar wortwörtlich. Dem wichtigen Aspekt der Schuldfrage bzw. dem Unschuldsmythos der deutschen Frauen widmet sie leider nur ein kurzes Kapitel. Hier hatte ich mir eine deutlich ausführlichere Auseinandersetzung erhofft. Auch mit Miriam Gebhardts Herangehensweise konnte ich mich nicht anfreunden. Besonders stört mich, dass sie von der aktuellen Warte der Emanzipation heraus urteilend auf die Frauen der Nachkriegszeit blickt. Dies klingt teilweise herablassend und geht für mich an der damaligen Lebensrealität der normalen Bevölkerung unmittelbar nach Kriegsende vorbei: „Der Lohn der Frauen war nicht die Karriere, nicht einmal die gleiche Bezahlung, wenn sie arbeiten gingen, sondern die Würdigung als Überlebenskünstlerinnen. Sie ließen sich davon überzeugen, dass sie beim Einkochen, beim Feilschen auf dem Schwarzmarkt und bei ihren viele km langen Märschen mit schweren Rucksäcken Bedeutendes leisteten.“ Ich kann mir nicht vorstellen, dass etwa im Hungerwinter 1946/47 potentielle Karrieremöglichkeiten für die durchschnittliche Frau maßgeblich waren, und ich sehe ihre Leistung, die Familie unter widrigsten Umständen durchzubringen, durchaus als bedeutend an.
Einige Stellen klingen doch sehr bemüht feministisch, beispielweise wenn die Autorin den Umstand, dass zum Trümmerräumen Frauen vor allem dann zwangsverpflichtet wurden, wenn sie in der NSDAP oder anderen NS-Organisationen politisch aktiv waren, kommentiert mit: „Als müssten sie sich, weil sie sich vermeintlich männlich verhalten hatten, auch männlich im Ertragen der Sühnemaßnahme zeigen.“
Als wirklich ärgerlich empfinde ich, dass Gebhardt zur Unterstützung ihrer Thesen häufig einseitig argumentiert und dabei relativierende Fakten unter den Tisch fallen lässt. So schreibt sie: „Die jungen Frauen müssen die neuen Frauenpflichten, die das NS-Regime verordnet - wie den Reichsarbeitsdienst, den Sanitätsdienst oder Haushaltsausbildungen - in ihre Laufbahn einbauen.“ Hier suggeriert der Begriff „Frauenpflichten“ eine einseitige Belastung der Frauen, doch der Reichsarbeitsdienst ab 1935 galt für beide Geschlechter – er war für junge Männer verpflichtend und für Frauen bis 1939 freiwillig. An anderer Stelle heißt es: „Das Schicksal der oft vaterlos aufgewachsenen Frauen und der Kriegerwitwen, die meistens auf eine tragische Art und Weise miteinander verstrickt waren, stand den Babyboomern als Menetekel vor Augen. (…) Vor diesem Hintergrund – der Weitergabe von Einstellungen zwischen den Generationen – ist meines Erachtens die weltweit unvergleichlich hohe weibliche Teilzeitquote in Deutschland, sprich: die zögerliche Beteiligung der Frauen am Arbeitsleben, noch immer eine Folgeerscheinung der Nachkriegszeit.“ Hier bleibt unerwähnt, dass in Europa die weibliche Teilzeitquote heute in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz deutlich höher ist als hierzulande. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Neutralität der Schweiz im Zweiten Weltkrieg durchaus relevant, da es der These des Buches zuwiderzulaufen scheint. Ferner spielen für die „Beliebtheit“ der Teilzeitarbeit bei Frauen neben traditionellen Normen noch weitere Faktoren eine Rolle, etwa die konkrete Ausgestaltung des Arbeitsrechts, der Sozialversicherung und die Möglichkeiten der Kinderbetreuung. Auch die Stundenzahl, die unter Vollzeit verstanden wird, variiert innerhalb Europas stark.
Ebenfalls deutliche Unstimmigkeiten weisen die Fallbeispiele im Buch auf. In Kapitel 5 bezieht sich Gebhardt auf ein Klassenbuch von Abiturientinnen aus dem Jahr 1932: Im Abschnitt „Hoch abgesprungen …“ schreibt sie zunächst, dass Ilse mit dem Tod ihres Mannes im Krieg fertigwerden musste. Später in „Verkäuferinnen“ steht jedoch, dass sich Ilse und ihr Mann nach dem Krieg aufgrund der langen Trennung auseinandergelebt hatten und sich dann trennten. Auch das Fallbeispiel um Bernhardine S. in Kapitel 9 weist bezüglich Alters- und Jahresangaben gleich drei Widersprüche auf. Diese Schludrigkeiten lassen bei mir Zweifel an der Sorgfalt der Quellenarbeit aufkommen. Ebenfalls sehr ärgerlich ist, dass in vielen Fallbeispielen die Quelle nicht wörtlich zitiert, sondern bereits zusammengefasst und interpretiert wiedergegeben wird. So kann ich mir als Leser*in kein eigenes Bild machen.
Insgesamt bleibt das Buch weit hinter meinen Erwartungen zurück. Aufgrund zahlreicher Unstimmigkeiten und vieler schwammiger und eher oberflächlicher Aussagen kann ich das Buch leider nicht empfehlen.
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Miriam Gebhardts Sachbuch "Die kurze Stunde der Frauen" beleuchtet ein faszinierendes Kapitel der deutschen Geschichte: die unmittelbare Nachkriegszeit aus der Perspektive der Frauen. Gebhardt gelingt es, ein umfassendes und eindringliches Bild jener Zeit zu zeichnen, in der Frauen eine …
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Miriam Gebhardts Sachbuch "Die kurze Stunde der Frauen" beleuchtet ein faszinierendes Kapitel der deutschen Geschichte: die unmittelbare Nachkriegszeit aus der Perspektive der Frauen. Gebhardt gelingt es, ein umfassendes und eindringliches Bild jener Zeit zu zeichnen, in der Frauen eine bedeutende Rolle im Wiederaufbau spielten, aber auch schnell wieder in traditionelle Machtstrukturen zurückgedrängt wurden. Das Buch bricht mit der weit verbreiteten Legende der Trümmerfrauen und bietet stattdessen eine differenzierte und tiefgründige Analyse der Erfahrungen und Empfindungen der Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch die Auswertung zahlreicher Selbstzeugnisse von Frauen, die diese Phase durchlebt haben, gibt Gebhardt den Betroffenen eine Stimme, die in der historischen Betrachtung oft überhört wurde. Diese persönlichen Berichte verleihen dem Buch eine besondere Authentizität und Tiefe.
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"Die kurze Stunde der Frauen" von Miriam Gebhardt ist ein faszinierendes Buch über die Rolle der Frauen im Ersten Weltkrieg. Die Autorin legt ihren Fokus nicht nur auf die Frauen, die an der Heimatfront arbeiteten, sondern auch auf diejenigen, die an vorderster Front als …
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"Die kurze Stunde der Frauen" von Miriam Gebhardt ist ein faszinierendes Buch über die Rolle der Frauen im Ersten Weltkrieg. Die Autorin legt ihren Fokus nicht nur auf die Frauen, die an der Heimatfront arbeiteten, sondern auch auf diejenigen, die an vorderster Front als Krankenschwestern oder Ärztinnen eingesetzt wurden. Sie beschreibt detailliert die vielfältigen Aufgaben, die die Frauen während des Krieges übernahmen und wie sie diese Herausforderungen meisterten.
Besonders interessant finde ich, dass der Erste Weltkrieg in gewisser Weise die Geburtsstunde der Frauenbewegung in Deutschland war. Die Erfahrungen, die die Frauen während des Krieges machten, führten dazu, dass sie sich politisch organisierten und für ihre Rechte eintraten.
Insgesamt ist es ein sehr lesenswertes Buch, das einen neuen Blick auf die Geschichte des Krieges wirft und die oft übersehene Rolle der Frauen in diesem Konflikt. Miriam Gebhardt schreibt klar und verständlich und lässt die Frauen dieser Zeit lebendig werden. Ein absolut empfehlenswertes Buch für alle, die sich für Geschichte und Frauenrechte interessieren.
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Ich glaube du sprichst hier von einem anderen Buch... Kann es sein, dass du für deine Rezension den falschen Titel erwischt hast? Denn in "Die kurze Stunde der Frauen" handelt von der Nachkriegszeit (nach dem 2. Weltkrieg...)...
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Nachkriegszeit als Emanzipationsschub?
Miriam Gebhardt stellt die Geschichte der Frauen in der Nachkriegszeit mit Blick sowohl in die Vorgeschichte als auch die heutige Zeit anhand von politischen Entwicklungen, Statistiken, Lebensgeschichten einflussreicher Frauen etc., aber auch Tagebüchern …
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Nachkriegszeit als Emanzipationsschub?
Miriam Gebhardt stellt die Geschichte der Frauen in der Nachkriegszeit mit Blick sowohl in die Vorgeschichte als auch die heutige Zeit anhand von politischen Entwicklungen, Statistiken, Lebensgeschichten einflussreicher Frauen etc., aber auch Tagebüchern ganz normaler Frauen aus dieser Zeit dar. Dabei geht sie auch recht intensiv auf die unterschiedlichen Entwicklungen in Ost- und West-Deutschland ein.
Sie weist nach, dass der Mythos der Trümmerfrauen eben ein Mythos ist und bewusst aufgebaut wurde. Auch den Mythos der politisch inaktiven und unschuldigen Frau während des „Dritten Reichs“ widerlegt sie klar mit Lebensgeschichten und Prozessakten.
Die kurze Stunde der Frauen in der Nachkriegszeit war für die meisten Frauen eine unerwünschte Belastung und keine Befreiung. Stärke wurde in den Jahren vorher schon als Ideal propagiert, in der Kriegs- und Nachkriegszeit musste sie gelebt werden um zu überleben.
Das Buch gibt Einblick in eine Zeit, die wichtig für Emanzipationsbestrebungen und Schritte auf dem Weg der Gleichberichtung zwischen Frau und Mann, die bis heute nicht erreicht ist. Es zeigt auch, dass in den wichtigen Phasen die älteren Frauen de treibende Kraft waren, Frauen, die aus ihrer Zeit und persönlichen Herkunft überhaupt den Willen und die Möglichkeit hatten, sich für Gleichberechtigung einzusetzen.
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die sich für Emanzipation und die Nachkriegszeit interessieren.
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Gebundenes Buch
Miriam Gebhardt berichtet in ihrem Buch über Frauen in der Nachkriegszeit. Der Mythos Trümmerfrauen schwebt über dieser Zeit, tapfere Frauen, scheinbar ohne Schuld packen an und schaffen ein neues Deutschland. Sie emanzipieren sich ( scheinbar) und trotzdem lassen sie es zu, dass …
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Miriam Gebhardt berichtet in ihrem Buch über Frauen in der Nachkriegszeit. Der Mythos Trümmerfrauen schwebt über dieser Zeit, tapfere Frauen, scheinbar ohne Schuld packen an und schaffen ein neues Deutschland. Sie emanzipieren sich ( scheinbar) und trotzdem lassen sie es zu, dass trotz rechtlicher Gleichstellung die alten Geschlechterrollen wieder gewinnen. Die Autorin zeigt anhand persönlicher Schilderungen von Frauen aus der Nachkriegszeit ein differenziertes Bild, räumt mit Klischees wie der unpolitischen Frau auf. Gebhart schreibt lebendig, ergänzt die Erzählungen mit Fotos und hat mir ganz neue Aspekte der Geschichte der Frauen in der Nachkriegszeit nahe gebracht. Das Cover passt ausgezeichnet zum Inhalt, sehr reduziert auf das Wesentliche, die Frau. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, wichtiges Buch!
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Gebundenes Buch
Interessantes Sachbuch über die Geschichte der Frau
Das Sachbuch "Die kurze Stunde der Frauen" von Miriam Gebhardt beschäftigt sich mit der Rolle der Frauen in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Wer hier den Startpunkt der Emanzipation erwartet, täuscht …
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Interessantes Sachbuch über die Geschichte der Frau
Das Sachbuch "Die kurze Stunde der Frauen" von Miriam Gebhardt beschäftigt sich mit der Rolle der Frauen in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Wer hier den Startpunkt der Emanzipation erwartet, täuscht sich. Basierend auf sehr gut recherchierten Tatsachenberichten, liest man auch über Frauen, die die Nationalsozialisten unterstützen, oder die Frauen, die die Geschäfte ihrer Ehemänner führen mussten, weil die Männer in Gefangenschaft waren. Letztendlich waren die Frauen gezwungen, ihr Leben in Hand zu nehmen und die Verantwortung für Familie und Kinder zu übernehmen. Es war nicht die eigene Wahl und eigentlich auch nicht gesellschaftlich angesehen.
Frau Gebhardt schreibt in einem sehr angenehmen zu lesenden Schreibstil, abwechslungsreich wie auch anspruchsvoll.
Die dargestellten Lebensgeschichten waren durchweg interessant, wobei für mich manchmal nicht umfassend genug bzw. Bis zum Ende beschrieben.
Alles in allem ein sehr interessantes Sachbuch über die Geschichte der Frauen.
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Gebundenes Buch
Ich muss leider sagen, dass ich wirklich enttäuscht bin von dem Buch. Ich hatte mir nach Klappentext und Leseprobe etwas anderes erwartet und bin ziemlich auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Ich dachte, es geht darum zu zeigen, wie die Frauen in der Nachkriegszeit gelebt haben, gehandelt …
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Ich muss leider sagen, dass ich wirklich enttäuscht bin von dem Buch. Ich hatte mir nach Klappentext und Leseprobe etwas anderes erwartet und bin ziemlich auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Ich dachte, es geht darum zu zeigen, wie die Frauen in der Nachkriegszeit gelebt haben, gehandelt haben, was sie geleistet haben, leisten mussten. Und wie es mit ihnen weiterging, warum oder wie sie dann letztendlich aus der ersten Reihe des Wiederaufbaus doch zurückgetreten sind und den Männern die Leitung überlassen haben.
Statt dessen werden durchgehend heutige Maßstäbe angesetzt für Handlungen und Überzeugungen, bei denen die Frauen gar nicht gut abschneiden können. Es wird gewertet und beurteilt und sei es nur durch sprachliche Details. Aber es fühlt sich durchgehend so an, als würde die Autorin mit einem recht abschätzigen Blick auf diese Frauen sehen und sich denken „hättet ihr besser machen können“.
Ungenauigkeiten, die zum Beispiel bei der Beschreibung von Ereignissen auf einem Zeitstrahl betreffen, regen mich dann noch zusätzlich auf (wenn ich so ein Buch schreiben will, dann doch bitte ordentlich aufbereitet).
Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Autorin beruflich Historikerin ist, hatte ich eine Auseinandersetzung erwartet, keine wertende Meinung. Und sauberes Arbeiten.
Das Buch hatte thematisch Potenzial und die Fotos finde ich wirklich gut gewählt aber inhaltlich kann es mich leider absolut nicht überzeugen.
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Gebundenes Buch
Interessanter Einblick!
Die kurze Stunde der Frau ist ein Sachbuch über die Nachkriegszeit und welche Rolle die Frauen eingenommen haben. Dabei geht die Autorin auf verschiedene Themen ein, wie zum Beispiel die Unschuldsvermutung, die Gewalterfahrung und auch wie die Kinder erzogen wurden. …
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Interessanter Einblick!
Die kurze Stunde der Frau ist ein Sachbuch über die Nachkriegszeit und welche Rolle die Frauen eingenommen haben. Dabei geht die Autorin auf verschiedene Themen ein, wie zum Beispiel die Unschuldsvermutung, die Gewalterfahrung und auch wie die Kinder erzogen wurden. Es ist sehr interessant, einen Einblick in die Nachkriegszeit zu erhalten und vieles aus dem Buch habe ich vorher nicht gewusst. Zum einen fand ich es sehr bedeutsam, dass die Autorin darauf hinweist, dass auch Frauen die damalige Ideologie verfolgt haben und nicht ganz unschuldig sind. Sehr erschreckend fand ich das Thema der Gewalterfahrung, es ist zutiefst erschütternd, was Frauen damals erlebt haben und wie vielen Frauen dies passiert ist. Zudem fand ich auch den Einblick in die Erziehung der Kinder ziemlich spannend und wie überzeugt die Menschen waren, dass man Kinder nach bestimmten Regeln für die Gesellschaft erziehen muss.
Zusätzlich sind im Buch auch noch Bilder vorhanden.
Das Buch würde ich denjenigen empfehlen, die sich für das Thema interessieren und gerne einen kleinen Einblick haben möchten.
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Gebundenes Buch
Ein Stück Geschichte
In "Die kurze Stunde der Frauen" behandelt Miriam Gebhardt die Rolle der Frauen im Deutschland 1945. Der Krieg ist beendet, alles liegt in Trümmern und die Frauen versuchen, diese zu beseitigen, Wertvolles zum Überleben zu finden und auch, um das Land …
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Ein Stück Geschichte
In "Die kurze Stunde der Frauen" behandelt Miriam Gebhardt die Rolle der Frauen im Deutschland 1945. Der Krieg ist beendet, alles liegt in Trümmern und die Frauen versuchen, diese zu beseitigen, Wertvolles zum Überleben zu finden und auch, um das Land wieder neu aufzubauen. Gleichzeitig müssen sie sich oftmals alleine um ihre Familie kümmern, sie ernähren, erziehen und beschützen. Täglich ist die Hoffnung da, dass die Männer wieder zurückkehren und sie wieder als Familie vereint sind.
Die Zeit, in der die Frauen all das alleine versucht haben, sorgt auch heute noch für große Bewunderung.
Aber auch auf die Frauen, die ihre Machtposition während der Kriegsjahre ausgelebt haben und nach Kriegsende als Opfer gesehen werden wollen, wird hier im Buch eingegangen. Auch darüber, dass die Besatzungsoldaten gerade vor diesen Frauen gewarnt wurden.
Nachdem das Gesetz 1949 eine Gleichstellung von Mann und Frau bestimmt hat, sollte sich einiges ändern, doch leider waren die alten Rollenbilder stärker und so waren die "Glanzstunden" der Frauen schnell vorbei. Sie wurden wieder unterdrückt und es stand alles auf Anfang. Salopp gesagt, durften die Frauen wieder zurück an den Herd und die Männer waren für den Aufbau und den Verdienst zuständig. Die Kluft zwischen den Geschlechtern wurde wieder größer, und so spielt das Thema Gleichberechtigung heutzutage noch immer eine sehr große Rolle.
Trotz der häufigen Wiederholungen im Buch die dann doch etwas gestört haben, kann ich es trotzdem weiterempfehlen. Es ist ein gutes Buch mit einem großen Stück Geschichte, das einem vieles näher bringt.
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Gebundenes Buch
Interessantes Sachbuch
Miriam Gebhardt gibt uns in ihrem Buch „Die kurze Stunde der Frauen“ einen interessanten Eindruck über das Leben der Frauen und ihren Kampf um Gleichberechtigung in der Nachkriegszeit. Sie betrachtet dabei unterschiedliche Facetten des Lebens und berichtet …
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Interessantes Sachbuch
Miriam Gebhardt gibt uns in ihrem Buch „Die kurze Stunde der Frauen“ einen interessanten Eindruck über das Leben der Frauen und ihren Kampf um Gleichberechtigung in der Nachkriegszeit. Sie betrachtet dabei unterschiedliche Facetten des Lebens und berichtet in ihrem gut recherchiertem Buch u.a. über die Entnazifizierung, den Mythos der Trümmerfrau, erlebte Traumata und den Kampf ums tägliche Überleben.
Sie beschreibt dies an Hand vieler individueller Quellen wie Briefen und Tagebüchern sehr eindrucksvoll und erwähnt auch die Unterschiede in den Lebensentwürfen von Frauen in West- und Ostdeutschland.
Interessant war für mich auch über die vier Frauen zu lesen, die an der Entstehung des Grundgesetz beteiligt waren. Ihr Lebensweg und ihr Einfluss auf die Gesetzgebung wird in diesem Buch ebenfalls beschrieben und auch mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten.
Ich fand die Lektüre sehr aufschlussreich und durch die individuellen Lebensgeschichten, die die Autorin beschreibt, auch sehr interessant zu lesen.
Eine Leseempfehlung für alle, die versuchen wollen die Lebensumstände in der Nachkriegszeit besser zu verstehen und mehr über die Entwicklung der Frauenrechte erfahren möchten.
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