Die literarhistorische Verortung der Landverteilungstexte Jos 13-19 wurde bislang nur selten untersucht, obschon gerade dieser Abschnitt für die Redaktionsgeschichte des Josuabuchs und eines möglichen Hexateuchs besonders aufschlussreich ist, zumal redaktionelle Verbindungslinien in das Numeribuch weisen. Mithilfe einer Literarkritik, die sich auf sprachliche und textkritische Beobachtungen stützt, nicht aber auf historisch-topographische Besonderheiten, arbeitet Erasmus Gaß einen priesterlichen Grundtext heraus, der die Landverheißung des Pentateuchs einlöst und sich auf sieben Stämme des Westjordanlandes beschränkt. Er zeigt außerdem, dass sich die Landverteilungstexte sprachlich nicht nur vom dtr. geprägten ersten Teil des Josuabuchs markant abheben, sondern auch redaktionell mit dem Numeribuch gewachsen sind, bevor sie schließlich in das Josuabuch aufgenommen wurden. Geboren 1971; 2001 Promotion; 2008 Habilitation; Lehrstuhlvertretungen in München, Graz, Dresden; Gastprofessur in Eichstätt; 2014-21 Professor für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften an der Theologischen Fakultät Trier; seit 2021 Professor für Alttestamentliche Wissenschaft an der Universität Augsburg.
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