Studienarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 2,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Neuphilologie), Veranstaltung: Einführung in das Studium der Rhetorik, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht erst seit heute aber verstärkt im 2O. Jahrhundert unternahmen Menschen den Versuch, den für jedermann geläufigen Akt der Verständigung in anschauliche und verwertbare Formen zu fassen. Unter den Forschenden gab und gibt es natürlich nicht nur solche, denen allein aus wissenschaftlichem Wissensdurst oder psychologisch- sozialem Erkenntnisdrang an der Erkundung dieses elementaren Prozesses gelegen ist. Macht und Markt, so belegen eindrückliche Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart, sind oftmals die eigentlichen Ziele vieler solcher Erkundungen. Beim einen handelt es sich um Propaganda, beim anderen passt die moderne Wortkombination Verkaufsrhetorik recht gut. Beide Kommunikationsarten unterscheiden sich im Kern nur wenig voneinander. So ist der Ware anpreisende Messe- oder Straßenverkäufer im bundesdeutschen Handelsregister denn auch unter der Berufsbezeichnung Propagandist (neudeutsch: Promotor) zu finden. Gemeinsam ist beiden, dem Verkaufsrehtor wie dem Kriegshetzer, die Absicht, das menschliche Bewusstsein zu beeinflussen, Leute zum Kaufen bzw. zum Kämpfen zu bewegen.