In der vorliegenden Untersuchung werden Menschen beschrieben, die in ihrer Mehrheit zu den sogenannt "kleinen Leuten" zählen. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Dinge: um ihre Biographie und ihren Alltag, um ihre Vorlieben und Wünsche wie um ihre Sichtweise von sich und der Unterschiede zu andern. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich der Individualisierungsschub in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf die Biographie, die alltägliche Lebensführung und den Habitus von (gelernten und ungelernten) ArbeiterInnen und Büroangestellten ausgewirkt hat. Einerseits werden einzelne Akteure beschrieben und soziologisch interpretiert. Andererseits wird der Frage nachgegangen, ob es gruppenspezifische Gemeinsamkeiten des Habitus und der Lebensführung nach wie vor gibt oder ob sich solche Gemeinsamkeiten im Laufe gesellschaftlicher Individualisierungsprozesse aufgelöst haben. Die Studie folgt einer relationalen und prozessorientierten Untersuchungslogik, die es erlaubt, soziale Akteure aus ihren jeweiligen Bedingungskonstellationen zu verstehen.
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