Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Universität zu Köln (Seminar für politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Um die aktuellen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Staaten Lateinamerikas und der Karibik als Ganzes zu verstehen, ist es zum einen wichtig, die seit 1999 existierenden Gipfeltreffen aller Staats- und Regierungschefs der Regionen zu analysieren. Die beiden bisherigen Gipfel in Rio de Janeiro und Madrid stellen die Kooperation auf höchster politischer Ebene dar, und sind demnach ein Maßstab für die weitere Entwicklung der gegenseitigen Beziehungen. Zum anderen ist es hilfreich, das Verhältnis der USA zu den Staaten südlich des Rio Grande zu beleuchten, das als externer Faktor ebenfalls Einfluss auf die biregionalen Beziehungen zwischen der EU und den Staaten Lateinamerikas hat. Dies soll in der folgenden Arbeit geschehen, um abschließend zu einem Urteil zu kommen, ob sich, bedingt durch die Institution der Gipfeltreffen, seit 1999 eine neue Lateinamerikapolitik der EU abzeichnet. Zu diesem Zweck sollen zunächst die Abläufe und vor allem die Ergebnisse der Gipfeltreffen von 1999 und 2002 erläutert werden. Um diese Gipfel im Fazit in ihren Kontext einordnen zu können, müssen ebenfalls die von außerhalb der EU und den lateinamerikanischen und karibischen Staaten kommenden Einflüsse berücksichtigt werden, die größtenteils von den USA ausgehen. Daher wird nach der Analyse der bisherigen Gipfeltreffen eine kurze Darstellung der transatlantischen Beziehungen zwischen der EU, den Vereinigten Staaten und Südamerika folgen. Mit Hilfe dieser Informationen soll dann in einem Fazit herausgearbeitet werden, inwiefern sich die EU auf dem Weg zu einer strategischen Partnerschaft mit Lateinamerika und der Karibik befindet, bzw. wie sich die biregionalen Beziehungen in der Zukunft entwickeln werden. Soweit nicht ausdrücklich erläutert, beinhaltet der Einfachheit halber der Begriff ,Lateinamerika’ im folgenden sowohl die Staaten Lateinamerikas, als auch die der Karibik.