Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,65, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Entgegengesetzt der weit verbreiteten Annahmen, dass Frauen kaum an der aktiven Migration beteiligt sind, zeigt diese Arbeit auf, dass Frauen schon seit langer Zeit in unterschiedlichsten Formen keine ganz ungewichtige Rolle in der Migrationsbewegung spielen und das nicht nur in Zusammenhang mit dem Familiennachzug. Frauen migrieren aus unterschiedlichsten Gründen, in unterschiedlichsten Formen und tragen Sorge für ihre Familien. Im Zuge der Anwerbung von Arbeitsmigranten seitens der Deutschen entwickelten sich die türkischen Arbeitsmigranten zu der größten Migrantengruppe in der BRD. Auch hier migrierten immer wieder türkische Frauen auf Grund von gezielter Anwerbung seitens des Aufnahmelandes. Auf Grund von beidseitigen unterschiedlichen und unerfüllten Erwartungen und Vorstellungen bezüglich des Aufenthaltes in der BRD, kam es in den Folgejahren zu unterschiedlichen Problematiken, die sich auch auf die Folgegenerationen nieder schlugen. Diese Problematiken bestehen zum Teil bis heute, welches jedoch nicht bedeuten kann, dass hier keine Unterschiede in der Lebensgestaltung von Mädchen und jungen Frauen mit türkischem Migrationshintergrund bestehen. In der Forschung bezüglich der Lebenslagen aus der Perspektive von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund mangelt es bisher an wissenschaftlich fundierten Arbeiten. Viele Arbeiten stützen sich immer wieder im Zusammenhang mit der bedeutenden Sozialisation eines Menschen auf den Ansatz der patriarchalischen Familienstruktur in der traditionellen türkischen Familie. Nach der aktuellen Forschungsarbeit von Boos-Nünning und Karakasoglu (2005) sehen sich Mädchen und junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund oft jedoch gar nicht so gebeutelt wie von der Öffentlichkeit angenommen, sondern fühlen sich im allgemeinen recht wohl in ihren Familien. Da Mädchen und junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund ebenso in Krisensituationen geraten können wie deutsche Mädchen, ergibt sich allein daher auf der Grundlage des KJHG ein staatlicher Auftrag für die Soziale Arbeit diese miteinzubeziehen. Auch wenn hier sicherlich immer wieder ein Teil der bisher angenommenen Problematik besteht, ist es an der Zeit umzudenken und auch Unterschiede unter den Mädchen und jungen Frauen wahrzunehmen und anzuerkennen.
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