Der Rhein trennt Roms Imperium von der Germania Magna, dem freien Germanien. Teile des Stammes der Hermunduren siedeln auf Roms Wunsch im Territorium am Main. Doch Roms Freundschaft zu den Hermunduren scheint nicht von ewiger Dauer. Tributforderungen, in der Vergangenheit anerkannt, schlugen in Sklavenjagd um und führten zur Vernichtung einer ersten Sippe. Der Drang zu noch mehr Sklaven endete für die römischen Kohorten in einem Desaster. Der Führung beraubt und geschlagen, waren die Römer zum Rückzug über den Rhein gezwungen. Zu keiner Zeit durfte Rom diese erlittene Niederlage hinnehmen. Tribun Titus Suetonius erhielt erneut das Vertrauen seines Legatus und zog mit noch größerer Streitmacht zur Durchsetzung römischer Ansprüche, zur Tilgung der Schmach, zum Vollzug der Vergeltung und zur Vollendung seiner persönlichen Rache gegen die Hermunduren. Aber auch die Hermunduren erkannten die von Rom ausgehende Gefahr. Einem erneuten Überfall zuvorkommend, suchten die betroffenen Sippen Bündnispartner für einen gemeinsamen Widerstand. Verrat, Gleichgültigkeit oder andere Interessen schienen diese Einigkeit zu gefährden und so fanden die Ausgesandten nicht nur Zustimmung. Verfolgt, gejagt und gefangen erkennen die Boten die Notwendigkeit zum Brechen vorhandener Machtverhältnisse. Als wiederum von machthungrigen Sippenführern geduldete römische Sklavenjäger ins Land zogen und die Verbringung ihrer Beute auf dem Wasserweg in das unter römischer Kontrolle stehende linksrheinische Gebiet beabsichtigten, fand der Zorn der Sippen seinen Ausbruch ...
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