Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1, Αριστοτέλειο Πανεπιστήμιο Θεσσαλονίκης - Thessaloniki (Deutsche Sprache und Philologie), Veranstaltung: Epochen, Gattungen, Strömungen: Prosa des Expressionismus, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit werden wir uns anhand des Romans „Die drei Sprünge des Wang-lun“ von Albrecht Döblin mit der Lehre des Wu-wei, den Wahrhaft Schwachen und den Entwicklungsstadien Wang-luns beschäftigen. Der Titel bezieht sich auf den Protagonisten des Romans, der als historische Figur in der chinesischen Geschichte im Jahr 1774 einen Aufstand angeführt hat. Eine Zeitungsnotiz ist für Döblin der Anstoß gewesen einen chinesischen Roman zu verfassen. In diesem Zeitungsbericht wurde beschrieben „wie der Aufstand der chinesischen Goldwäscher von den Truppen des russischen Zaren blutig niedergeschlagen wurde. Döblin empfand Sympathie für die Armen und Schwachen, deshalb verstärkten solche Meldungen sein Interesse an China.“ Nach seinen Recherchen hat Döblin die historische Persönlichkeit des Wang-lun als Führer des Aufstandes in seinen Roman eingebaut und obwohl das Motiv des Aufruhrs anfangs religiös gewesen ist, hat Döblin das Gewicht aufs Politische verlagert. In den Kapiteln werden wir uns mit der taoistischen Lehre des Wu-wei auseinandersetzen, die Wang-lun und alle von der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen vom Nicht-Handeln und Nicht-Widerstreben überzeugt hat. Im Anschluss werden wir die Entstehung, die Ausbreitung und den Untergang der Wu-wei-Sekte, der „Wahrhaft Schwachen“, analysieren und mit den „drei Sprüngen“ Wang-luns abschließen.