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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,00, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Ödön von Horváth, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst am 5. Februar 1976 wurde Horváths Dramenfragment unter dem Titel „Der Fall Ella W.“ im Hessischen Staatstheater Wiesbaden uraufgeführt. Noch im Dezember desselben Jahres gelangte es mit identischem Titel im Württembergischen Staatstheater Stuttgart das zweite und letzte Mal an öffentlichen Bühnen zur Aufführung.1 Doch erst drei Jahre später, fast ein halbes…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,00, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Ödön von Horváth, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst am 5. Februar 1976 wurde Horváths Dramenfragment unter dem Titel „Der Fall Ella W.“ im Hessischen Staatstheater Wiesbaden uraufgeführt. Noch im Dezember desselben Jahres gelangte es mit identischem Titel im Württembergischen Staatstheater Stuttgart das zweite und letzte Mal an öffentlichen Bühnen zur Aufführung.1 Doch erst drei Jahre später, fast ein halbes Jahrhundert nach Elly Maldaques Tod, konnten Studenten - als sie im Zuge eines Seminars im Wintersemester 1978/1979 in Tübingen das Stück zur Aufführung bringen wollten - der Geschichte einen Hintergrund geben, als sie auf einen Weltbühnen-Artikel von Peter Nord mit dem Titel Die Tragödie der Lehrerin Maldaque2 stießen. Der zugrunde liegende Stoff des Werkes, „[...] der schon den [damaligen] Journalisten als eine fertige ,Tragödie’ erschien [...]“(S. 12), ist das Schicksal der Volksschullehrerin Elly Maldaque, die nach 17-jährigem Schuldienst mit der Begründung, „wirkendes Mitglied der KPD“ zu sein, zum 1. Juli 1930 fristlos und ohne Versorgungsansprüche entlassen wurde. Sie starb am 20. Juli, nach einem Nervenzusammenbruch, in der Heil- und Pflegeanstalt Karthaus/Prüll in Regensburg. Der rapide Ablauf von Horváths tödlicher Handlung folgt genau diesem authentischen Vorfall. Der Entstehungszeitraum lässt sich deswegen dahingehend eingrenzen, dass frühestens August 1930 angenommen werden darf, da der erste Entwurf des Dramas erst nach der großen Protestversammlung für Elly Maldaque entstanden sein kann, und spätestens Juli 1931 in Frage kommt, weil Horváth zu dieser Zeit die Geschichten aus dem Wiener Wald abschloss3, in dessen Vorstufen Schminke schon als gebrochene Figur auftaucht.4 [...]